Foto: Surfinlock

„Sei dir bewusst, dass eine Kampagne ein Fulltime-Job ist“ – Crowdfunding-Tipps von Surfinlock

Florian Lohmann von Surfinseason hat mit Surfinlock eine Diebstahlsicherung für Surfbretter auf den Markt gebracht. Eine erste Finanzierung hat er erfolgreich über Crowdfunding eingeworben. Seine Tipps verrät er im Interview.

Munich Startup: Wie habt Ihr Euch auf die Surfinlock-Kampagne vorbereitet und wo habt Ihr gute Unterstützung gefunden?

Florian Lohmann, Surfinlock: Über die Crowdfunding-Seite der Stadt München bin ich auf das Crowdfunding-Frühstück gelangt. Das war sehr hilfreich, um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Außerdem konnte ich auf die Beratung von Freunden zurückgreifen, die bereits eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne durchgeführt hatten.

Munich Startup:  Was war der hilfreichste Tipp, den Du in der Vorbereitung der Kampagne erhalten hast?

Florian Lohmann: Plane gut im Voraus, plane mehr Zeit ein als Du denkst und sei dir bewusst, dass eine Crowdfunding-Kampagne ein Fulltime-Job ist. Wenn Du an Deinem geplanten Starttermin noch nicht bereit bist, verschiebe lieber die Kampagne nach hinten. Daran wird sich später keiner mehr erinnern, an die Kampagne aber schon.  

Munich Startup:  Was war die größte Herausforderung bei der Kampagne?

Florian Lohmann: Mein Surfbrett-Schloss ist ein Nischenprodukt und niemand sucht direkt auf Kickstarter danach. Also war die größte Herausforderung, wie ich Surfer auf meine Surfinlock-Kampagne aufmerksam mache und auf die Crowdfunding-Plattform lotse.

Surfinlock: Ein erfolgreiches Nischenprodukt

Munich Startup:  Wie konntet Ihr durch die Crowdfunding-Förderung der Stadt München profitieren?

Florian Lohmann: Bei einer Kickstarter-Kampagne sind die Ansprüche an Video, Design und Inhalt mittlerweile sehr hoch. Gerade als Einzelkämpfer kann man nicht alles selbst produzieren. Durch die Förderung der Stadt konnte ich mir wichtige Unterstützung für die Produktion von Bild- und Videomaterial leisten. 

Munich Startup:  Worauf bist Du besonders stolz in Bezug auf die Kampagne?

Florian Lohmann: Die Kampagne wurde mit mehr als 250 Prozent des ursprünglichen Ziels finanziert und war deshalb ein erfolgreicher Markttest für meine Surfbrett-Diebstahlsicherung. Darauf bin ich stolz. Besonders, weil mir von Anfang an bewusst war, dass eine Crowdfunding-Kampagne eine große Herausforderung ist und statistisch gesehen nur jede fünfte Kampagne ihr Ziel erreicht. 

Munich Startup:  Welche nachhaltigen Effekte hatte die Kampagne? Und wie geht‘s jetzt bei Euch weiter?

Florian Lohmann: Ich konnte das Surfbrettschloss auf den Markt bringen, habe einen eigenen Webshop, bin aber auch mit etlichen Surfshops in Kontakt und teilweise schon vertreten. Eben gerade habe ich ein großes Paket an meinen ersten Shop in Portugal geschickt. Darüber hinaus konnte ich meine Produktpalette ausbauen und biete seit neuestem sogar Diebstahlsicherungen für SUPs, Foilboards und Windsurfbretter an. Also, schaut gerne auf meiner neuen Surfinlock-Seite vorbei.