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Order Link: KI-Unterstützung für den Vertrieb

Order Link unterstützt den Vertriebsinnendienst mit Künstlicher Intelligenz bei der Kundenkommunikation. Das Münchner Startup präsentiert seine Lösung im Interview.

Munich Startup: Was macht Euer Startup? Welches Problem löst Ihr?

Order Link: Mitarbeitende im Vertriebsinnendienst sind oft überwältigt von einer Flut an E-Mails, die sie jeden Tag bearbeiten müssen. Order Link unterstützt den Vertriebsinnendienst bei der Bearbeitung eingehender E-Mail-Anfragen, indem das Tool vertriebsrelevante E-Mails analysiert und entsprechende Aufgaben ausführt. Diese Tätigkeiten umfassen die korrekte Weiterleitung der E-Mail an den richtigen Ansprechpartner, die Erstellung von Angeboten im ERP-System, die Suche nach passenden Produkten sowie die Beantwortung von Rückfragen. So sparen wir jedem Sachbearbeitenden im Schnitt 10 Stunden pro Woche und schaffen Zeit für das Wichtige: den direkten Kundenkontakt.

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Order Link: Es gibt tatsächlich bereits zahlreiche Tools, die E-Mails auswerten, strukturieren und die Daten an andere Systeme übertragen. Diese vernachlässigen jedoch, dass der Vertrieb keine Einbahnstraße ist, sondern im Wesentlichen aus der Kommunikation zwischen Kunde und Verkäufer besteht. Mit Order Link wird der Vertrieb nicht nur bei der Datenübermittlung unterstützt, sondern auch dabei, für jeden Kunden genau die passenden Produkte zu finden und schnelle Antworten zu liefern.

Order Link ist aus KI-Agentur entstanden

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Order Link: Unsere beiden Gründer Stefan und Lucas haben sich bereits 2017 bei einer gemeinsamen Abschlussarbeit in einem Startup kennengelernt. Stefan war zu diesem Zeitpunkt bereits selbstständig und auf der Suche nach einem Partner für die Umsetzung eines neuen Projekts. Lucas schloss sich ihm an und so gründeten sie 2018 gemeinsam die KI-Agentur Unetiq. Mit unserem wachsenden Team haben wir in den letzten fünf Jahren bereits zahlreiche Softwareprojekte realisiert. Doch die Suche nach neuen Geschäftsideen war für uns nie abgeschlossen und schließlich stießen wir auf das Problem der E-Mail-Bearbeitung im Vertrieb. Um dieses Problem zu lösen, entwickelten wir Order Link – das wir 2022 in ein eigenes Unternehmen ausgründeten.

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

Order Link: Als wir den Schritt vom Projekt- zum Produktgeschäft wagten, standen wir vor einer großen Herausforderung. Denn Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb unterscheiden sich in vielen Punkten vom Projektgeschäft. Um diese Herausforderung zu meistern, mussten wir grundlegende Veränderungen vornehmen: Wir haben neue Prozesse entwickelt, Rollen im Unternehmen neu besetzt und uns intensiv mit der Entwicklung von Produkten auseinandergesetzt.

„Großartiges Startup-Ökosystem“

Munich Startup: Wie laufen die Geschäfte?

Order Link: Order Link ist bereits bei ersten Kunden erfolgreich im Einsatz und verarbeitet jeden Monat tausende E-Mails in verschiedenen Ländern und Sprachen. Dabei arbeiten wir kontinuierlich daran, unseren Kunden im Innendienst noch bessere Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig haben wir unsere Vertriebsstrategie erweitert, um auch neue Kunden zu erreichen und unsere Reichweite zu erhöhen.

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Order Link: Münchens großartiges Startup-Ökosystem hat uns auf unserem Weg definitiv sehr geholfen. Wir haben beide an der TU München studiert und sind dort über UnternehmerTUM mit dem Thema Entrepreneurship in Kontakt gekommen und haben unsere ersten Kunden gefunden. Tolle Acceleratoren wie Wayra haben uns beim Wachstum geholfen und auch von anderen Gründern konnten wir uns immer gute Tipps oder Unterstützung holen.

Munich Startup: Outsourcen oder selber machen?

Order Link: Die Kernaktivitäten des Geschäftsmodells müssen definitiv immer selbst erbracht werden. In unserem Fall sind das die Produktentwicklung und der Vertrieb, der auch neue Anforderungen an das Produkt bringt. Dinge, die man selbst nicht gut kann und nur zeitweise braucht, wie z.B. das Design, sollte man outsourcen, um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.