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„Unsere Software macht den Vertrieb fit für das digitale Zeitalter“ — 7 Fragen an… Leadtributor

Mit der Digitalisierung wandelt sich im Vertrieb einiges: Neue Kanäle kommen hinzu und das Verhältnis von Kunden, Vertrieblern und Herstellern verändert sich. Das Münchner Startup Leadtributor hat eine Software entwickelt, die alle Anforderungen des Leadmanagements in einer Plattform bündelt. Wir haben den Gründern unsere 7 Fragen gestellt.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Produkt bitte kurz vor!

Das Besondere am Gründerteam sind die Unterschiede zwischen ihnen: Da ist Philipp von der Brüggen, 55, langjähriger Chef einer Marketingagentur für Hightech-Kunden. Außerdem Katharina Krus, 33, BWL-Abschluss und leidenschaftliche Digitalisierungs-Expertin. Und schließlich Salek Talangi, 35 Jahre, Informatiker und Technik-Nerd. Katharina Krus und Philipp von der Brüggen kennen sich, seitdem sie in Philipps Agentur Technology Marketing People zusammenarbeiteten. Dabei fiel ihnen auf, dass Ihre Kunden sich massiv bei der Leadgenerierung professionalisieren. Content Marketing, Inbound Marketing, SEA/SEO und alles flankiert durch Marketing Automation Plattformen. Der Einsatz dieser neuen Methoden und Techniken führt aber dazu, dass der Vertriebsprozess woanders startet als noch vor wenigen Jahren: beim Hersteller! Immer seltener informiert sich der Kunde beim Vertriebspartner. Denn alle Aktivitäten wie SEO oder SEA betreibt der Hersteller. Möchte ich mein Bad renovieren und recherchiere im Web lande ich unweigerliche bei Herstellern wie Villeroy & Boch oder Hansgrohe. Installateure finden man nur sehr vereinzelt. Das gleiche gilt für die Suche und Konfiguration eines möglichen neuen Autos. Die Anfragen, die jetzt an die Vertriebspartner weiter gegeben werden, gehen in großen Teilen verloren.

Welcher Vertriebspartner macht eigentlich was? Was ist denn der aktuelle Stand der Dinge? Wie viel Umsatz hat Ihre Initiative im Channel gemacht? Fragen, die kaum ein Hersteller beantworten kann. Die Bitkom geht in einer aktuellen Studie sogar so weit: Bis zu 70% aller Leads in solchen Vertriebssystemen werden nie bearbeitet. Um die Kundenreise durch die Vertriebskanäle für Kunden, Hersteller und Vertriebspartner schnellstmöglich, bestmöglich und vor allem digital zu gestalten wurde der Leadtributor entwickelt.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Nein, das gibt es nicht: Um komplexe Vertriebssysteme in einer CRM abzubilden und einzubauen, müssen CRM-Systeme immer noch extrem aufwändig individuell angepasst werden. Das ist nicht nur langwierig, sondern vor allem sehr teuer. Solche „verbogenen“ CRM Systeme machen nicht selten auch Probleme bei der Wartung und bei der Weiterentwicklung. Mit unserer SaaS kann man praktisch sofort loslegen, denn sie ist standardisiert aber auch hoch konfigurierbar. Das heißt, sie beinhaltet bereits von Anfang an die wichtigsten Funktionen, die alle typischen Standardsituationen in indirekten Vertriebsstrukturen abbilden. Alles andere ist sehr individuell konfigurabel. Viele Schnittstellen bieten eine leicht anzupassende und schnelle Integration in bestehende Systeme wie CRM oder Marketing Automation! Unser Vorteil: Vertriebspartner, Distributoren oder Partnermanager können innerhalb weniger Tage sofort mit dem Opportunity Management starten. Und das zu einem sehr kompetitiven Preis.

„Wir sind wirklich zufrieden mit unserer Entwicklung. Und unsere Investoren auch!“

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Unsere größte Herausforderung war der erste große Deal. 1.200 Vertriebspartner in 7 Ländern und das vor einem wirklich komplexen SAP Umfeld. Da ist unsere kleine Entwicklungsabteilung mächtig unter Druck geraten.

Heute ist das nur noch ein Thema beim Abendbier: „Weißt Du noch?“. Das Projekt ist erfolgreich live und hilft uns mittlerweile bei vielen anderen Kunden, die große Vertriebsnetze haben, zu beweisen, dass wir das können. Aber der erste Deal in der Größe war schon eine Herausforderung für Team und Infrastruktur. Die Investoren haben uns jetzt sehr geholfen die Infrastruktur „Enterprise-ready“ zu bekommen.

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4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Wir sind wirklich zufrieden mit unserer Entwicklung. Und unsere Investoren auch! Wir sind jetzt ein Team von 12 hoch motivierten Mitarbeitern. Früher haben wir ein Zimmer im Werk1 gemietet, dann waren es zwei, mittlerweile haben wir ein richtiges Büro mit Teeküche, Besprechungsraum mit allem drum und dran. Es fühlt sich fast etabliert an. Und wir sind wirklich bunt gemischt: Es gibt in der Mannschaft einen Chinesen, einen Kroaten, eine Italienerin. Gearbeitet wird in Englisch und Deutsch.

Alles im richtigen Verhältnis

5. Was bedeutet München für Euch?

Alle sprechen von Berlin als Startup-Standort. Wir finden: München ist genauso lebendig und cool. Man braucht nur ins Werksviertel zu gehen, wo wir unser Büro haben: Es wimmelt vor kreativen Startups. Es gibt regelmäßig gemeinsame Frühstücke, man tauscht sich aus, es gibt ein tolles Café mit einem sehr sympathischen italienischen Pächter, dem unersetzbaren Stefano. Wir sind auch deshalb sehr dankbar, dass wir hier ein Büro gefunden haben. Und das in unmittelbarer Nähe zum Ostbahnhof. Verkehrsgünstigkeit ist für Mitarbeiter nicht ganz unwichtig. Außerdem ist es relativ preisgünstig im ehemaligen Pfanni-Gelände. Denn mieten in München ist ja kaum zu bezahlen. Davon abgesehen ist München eine tolle Stadt. Wir sind alle ursprünglich keine geborenen Münchner, aber die Stadt hat uns ziemlich schnell adoptiert. Unser Mitgründer Philipp von der Brüggen kann ohne seine Berge und seinen Tegernsee nicht leben. Sein Sohn ist in München geboren und ein echtes Münchner Kindl. Salek kennt jedes Lokal in der bayerischen Hauptstadt und kann sich ein Leben ohne Eisbach und Oktoberfest überhaupt nicht vorstellen. Und Katharina Krus hat vor fast zehn Jahren hier ihre ersten Karriereschritte unternommen.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Wenn wir die Wahl haben: Natürlich setzen wir auf Ersteres! Aber es ist nicht unsere Triebfeder. Wir sind einfach davon überzeugt, dass unsere Software den Vertrieb von Grund auf verändert und fit für das digitale Zeitalter macht. Und wir freuen uns, wenn wir unsere Kunden auch davon überzeugen können. Der Rest wird sich weisen!

7. Wandern oder Biergarten?

Am besten beides. Wir finden: Es braucht ein bisschen Anstrengung, damit man mit einer tollen Aussicht auf dem Gipfel belohnt wird. Und ein bisschen Genuss. Alles im richtigen Verhältnis: Das ist unser Erfolgsrezept!