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NetZero: Mit Bildung zu weniger CO2

NetZero will mit seiner Plattform für Nachhaltigkeit die Energiewende vorantreiben. Mit einer Akademie bildet das Startup nicht nur aus, sondern die angeschlossene Community unterstützt dabei auch bei der täglichen Arbeit. NetZeros Vision ist ambitioniert: Gemeinsam mit den AbsolventInnen streben sie an, bis 2027 eine Reduzierung von 10 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten zu erreichen. Das entspricht den durchschnittlichen Emissionen von rund einer Million Deutschen pro Jahr. Wie die beiden Gründer das angehen, erklärt Geschäftsführer und Mitgründer Johannes Dörr im Interview.

Munich Startup: Was macht NetZero? Welches Problem löst Ihr?

Johannes Dörr: Wir sind eine Bildungseinrichtung und Plattform für Nachhaltigkeit mit den Schwerpunkten Dekarbonisierung und Energieeffizienz. Unsere Mission ist es, das ehrgeizige Ziel der Europäischen Union im Rahmen des Green-Deal bis 2030 zu unterstützen: die Ausbildung von einer Million zusätzlicher qualifizierter Menschen, um die Dekarbonisierungsziele der EU zu erreichen.

Munich Startup: Aber das gibt es doch schon längst!

Johannes Dörr: Das wäre schön, denn je mehr in diesem Feld aktiv sind, desto schneller können wir die Energiewende meistern. Uns zeichnet aus, dass wir nicht nur weiterbilden in unserer NetZero Academy, sondern unsere AbsolventInnen auch bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Das machen wir mit der NetZero Community. Gleichzeitig hat unsere Weiterbildung einen sehr starken Praxisbezug. So können unsere AbsolventInnen nach Abschluss direkt durchstarten und einen entscheidenden Beitrag zur Emissionsreduktion leisten.

NetZero: Messbar CO2 reduzieren durch Ausbilden von Fachpersonal

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Johannes Dörr: Wir, Dominik Albicker und ich, sind gute Freunde und seit vielen Jahren motiviert von der Vision, einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wir haben beide zuvor Unternehmen im Energiesektor gegründet. Dabei haben wir erkannt, welche Schlüsselrolle Fachkräfte bei der Umsetzung des ‚European Green Deal‘ haben. Die Entscheidung, die NetZero Academy zu gründen, fiel bei einer Skitour am Spitzingsee. Und seitdem sind wir auf Wachstumskurs.

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

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Unser Interviewgeber, der NetZero-Gründer Johannes Dörr

Johannes Dörr: Die größte Herausforderung der NetZero Academy besteht darin, dass wir unser Angebot einerseits sehr praxisbezogen und persönlich gestalten und gleichzeitig ein skalierbares Bildungsangebot entwickeln müssen. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere AbsolventInnen umgehend die Energiewende realisieren können und dass ihr Beitrag in Summe einen messbaren Beitrag zur CO2-Reduktion leistet. Dafür braucht es hervorragende DozentInnen, engagierte MitarbeiterInnen und KundInnen, die uns helfen, uns weiterzuentwickeln.

Munich Startup: Wie laufen die Geschäfte?

Johannes Dörr: Wir messen unseren Erfolg in eingespartem CO2. Da wir noch jung sind, werden wir unseren Erfolg erst richtig in den kommenden Jahren messen können. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich. Denn bis heute konnten wir bereits über 200 Fachkräfte für Klimajobs qualifizieren.

Starkes Impact-Driven-Netzwerk in München

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Johannes Dörr: Der Standort München ist für uns besonders wichtig. Wir sind stolz darauf, Teil eines Impact-Driven-Startup-Netzwerks Münchens zu sein und pflegen eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der TUM. Zusätzlich schätzen wir die Nähe zu den Bergen und zur Isar, die uns neben der Arbeit Erholungsmöglichkeiten bieten.

Munich Startup: Outsourcen oder selber machen?

Johannes Dörr: Wir bevorzugen es, selbst den ersten Schritt zu gehen. Obwohl wir externe Unterstützung schätzen, entwickeln wir unsere Lernkonzepte, -inhalte und -plattformen sowie alle anderen Aspekte, die wir als führende Academy im Bereich Energieeffizienz benötigen, zunächst intern. So können wir unser Angebot optimal auf die Bedürfnisse unserer KundInnen ausrichten.