© Manu Theobald

Innovative Materialien, Tech und Architektur: Nachhaltige Fassaden mit Mungenast / Morroni

Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft sind oftmals Vorreiter beim Integrieren von Konzepten der Kreislaufwirtschaft in ihr Geschäftsmodell. In unserer aktuellen Reihe zum Thema zeigen wir ausgewählte junge Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, die das Thema Kreislaufwirtschaft vom Kern auf Mitdenken.

Moritz Mungenast und Luc Morroni haben 2023 ihr Architektur-Büro gegründet. Sie kreieren aus biologischen (Rest-)Kunststoffen wie Plastikflaschen mit Hilfe von additiver Fertigung maßgeschneiderte und multifunktionale Architekturlösungen. Wie die beiden Gründer die Kreislaufwirtschaft in ihr Geschäftsmodell integrieren und was aktuelle Herausforderungen sind? Das lest Ihr im Interview mit Moritz Mungenast.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Mungenast / Morroni?

Moritz Mungenast: Mungenast / Morroni ist ein Büro für 3D-gedruckte Architektur mit Sitz im RUFFINIHAUS Creative Hub und entwickelt Gebäudefassaden und Interieurs aus recycelten Plastikflaschen.

Munich Startup: Welche Tech-Features nutzt Ihr, um Cradle-zu-Cradle-Prinzipien anzuwenden?

Moritz Mungenast: Wir nutzen zur Zeit recyceltes PETG, also Polyethylenterephthalat, das den meisten Menschen in Form der PET-Flaschen bekannt ist. Damit können wir multifunktionale und lichtdurchlässige Fassaden herstellen. Das Material kann nach dem Lebenszyklus zu 100 Prozent wieder in ein neues Fassadenelement integriert werden. So stellen wir einen geschlossenen Materialkreislauf sicher.

Mungenast / Morroni: 3D-gedruckte Architektur und recycelbare Fassaden

Munich Startup: Wie bringt Ihr das Thema Kreislaufwirtschaft in Euer Geschäftsmodell ein?

Moritz Mungenast: Das ist der Treiber unserer Idee: ein neues Material in Kombination mit Additiver Fertigung und Computational-Design zu neuen Gestaltungsmöglichkeiten in der Architektur führen. Damit wollen wir eine neue CO2-neutralere Materiallösungen für lichtdurchlässige Bauteile in der Baubranche etablieren.

Munich Startup: Was können andere Startups von Euch lernen?

Moritz Mungenast: Nicht aufgeben!

Auf der Suche nach einem Investment

Munich Startup: Was sind Eure aktuellen Herausforderungen?

Moritz Mungenast: Wir sind gerade auf der Suche nach Investoren. Gleichzeitig suchen wir ein erstes Anwendungsprojekt, bei dem wir eine hohe Sichtbarkeit generieren und beweisen, dass die Umsetzung in einem großen Maßstab möglich ist.

Munich Startup: Wo seht Ihr Euch in fünf Jahren?

Moritz Mungenast: Viele Fassadenprojekte weltweit mit einem neuen zirkularen, biobasierten Kunststoff umzusetzen und einen signifikanten Beitrag zum nachhaltigen Bauen zu leisten.