Foto: Robco

Series-B: Robco sichert sich 39 Millionen Euro

Das Münchner Startup Robco entwickelt schnell einsetzbare Roboter für die fertigende Industrie. In einer Series-B-Runde erhält das Unternehmen nun 39 Millionen Euro. Das frische Kapital soll insbesondere in den weiteren Ausbau des Vertriebs sowie in die Produktentwicklung investiert werden.

Robco schließt seine Series-B-Finanzierungsrunde erfolgreich ab und kann Lightspeed Venture Partners als Investor für sich gewinnen. Das Münchner Startup erhält 39 Millionen Euro von Lightspeed und weiteren Investoren, um den Entwicklungs- und Wachstumskurs voranzutreiben. Auch der ehemalige Apple- und Nvidia-Investor Sequoia Capital, Kindred Capital und Promus Ventures beteiligen sich an der aktuellen Finanzierungsrunde. Das neu gewonnene Kapital soll insbesondere in den weiteren Ausbau des Vertriebs sowie in die Produktentwicklung investiert werden.

Einfache und effizient Programmierung

Robco wurde 2020 von Roman Hölzl, Paul Maroldt und Constantin Dresel gegründet. Die Gründer hatten zuvor gemeinsam als wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Robotik und KI an der TUM gearbeitet. Das Startup hat sich auf die Entwicklung von flexibel anpassbaren Roboter-Hardware-Kits für unterschiedliche Anwendungsfälle in der mittelständischen Fertigung spezialisiert – wie beispielsweise Maschinen be- und entladen oder palettieren.

Das Münchner Startup will damit kleinen und mittleren Unternehmen aus der Fertigung den einfachen Betrieb automatisierter Roboter ermöglichen. Die Roboter werden mithilfe einer eigenen Cloud-Software-Plattform für den jeweiligen Einsatz konfiguriert und betrieben. Durch das Software-Kit der Münchner lassen sich Industrieroboter einfach und effizient programmieren. Roman Hölzl, CEO und Mitgründer von Robco, erklärt dazu:

„Die ständige Weiterentwicklung unserer modularen Roboter-Plattform für den industriellen Einsatz ist entscheidend für die Bewältigung der gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Heute können unsere Roboter bereits Software- und KI-gestützt eingerichtet, programmiert und gemanagt werden. Im nächsten Schritt geht es darum, Industrieroboter noch autonomer und intelligenter in ihrer Einsatzumgebung zu gestalten.“

Er meint weiter:

„Mit unserem Robco-Autonomy-Ansatz setzen wir auf eine noch tiefergehende KI-Implementierung in unserer Software, damit Roboter in naher Zukunft nach dem Dreiklang ,Sense-Reason-Act‘ ihre Umgebung selbstständig erfassen, analysieren sowie Aktionen planen und ausführen können.“

Einsatz von Robotik nicht mehr nur großen Konzernen vorenthalten

Alex Schmitt, Partner bei Lightspeed, meint:

„Der Einsatz von Robotik im industriellen Umfeld war bislang fast ausschließlich großen Konzernen mit den entsprechenden finanziellen und personellen Kapazitäten vorbehalten. Hohe Kosten und eine enorme Komplexität machten sie für kleine und mittlere Unternehmen zum Teil unerschwinglich und waren kaum zu managen. Robco ist mit seinen Entwicklungen bereits ein großer Durchbruch auf diesem Gebiet gelungen. Wir erkennen hier sowohl technologisch als auch kommerziell ein riesiges Potenzial für den deutschen, aber auch internationalen Markt. Dieses Potenzial gilt es jetzt optimal zu fördern und somit den Einsatz von Roboter-Automatisierungslösungen allen Unternehmen zu ermöglichen.“

Und Roman Hölzl ergänzt:

„Wir stehen erst am Anfang einer weitreichenden Automatisierungsreise und wollen im Bereich modulare Roboterautomatisierung für den Mittelstand führend in Europa werden. Robco ist mit seinen einfach zu implementierenden Robotern, die bereits ab dem ersten Tag einen positiven ROI bieten, einzigartig positioniert. Wir sehen uns als verlängerten Arm der Unternehmen bei der Automatisierung ihrer Produktion und Unterstützer bei der Transformation hin zur Industrie 4.0. Dass eine Venture-Capital-Größe wie Lightspeed unsere nächsten Schritte mit einer 39 Millionen Euro Finanzierungsrunde unterstützt, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind – und ist für uns alle zudem ein wahnsinniger Motivationsschub, unsere Lösungen auf das nächste Level zu bringen.“

Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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