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„Das Marketing ist eine echte Herausforderung!“ – 7 Fragen an… Mr Beam

Sieben Fragen, sieben Antworten. Wir haben mit Teja, Sven und Florian, Gründer von Mr Beam, gesprochen. Der Anlass ist ein freudiger: Das Finanzierungsziel der Kickstarter-Kampagne zum neuen Lasercutter Mr Beam II ist bereits nach der halben Laufzeit um mehr als das sechsfache überschritten.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Produkt bitte kurz vor!

Wir entwickeln, bauen und verkaufen Laser-Schneide- und Gravier-Geräte, die auf jeden Schreibtisch passen und von jedem bedient werden können.  Wir sind:

Teja (36), Dipl.-Inf.  und Erfinder des Mr Beam, war genervt von den klobigen und teuren Lasercuttern und deren sehr unhandlicher Bedienung. Er hatte die Idee, einen leicht zu bedienenden, flexiblen und auf jeden Schreibtisch passenden Lasercutter zu entwickeln.
Sven (35), Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik, hat lange als Flugzeug System Ingenieur gearbeitet und Teja während seines Aufbaustudiums EMBA in Business Creation und Innovation an der TU München kennen gelernt. Er war sofort begeistert von der Idee und ist in die Unternehmung eingestiegen, um das frisch erworbene Finanz- und Business Creation Know-How bei Mr Beam Lasers UG anzuwenden.
Florian (30), Dipl.-Ing. (FH) Luft- und Raumfahrt,  hat bereits als Raketenentwickler und als Mission-Ingenieur gearbeitet. Mit seinem Software und Hardware-Fachwissen ist er eine perfekte Ergänzung, um sich der Aufgabe zu widmen, das Lasercutting für jeden zugänglich zu machen!

Als CEO, CFO und CTO haben wir die Hardware, die Software sowie die Business Strategie entwickelt und einen leicht zu benutzenden, plattformunabhängigen und bezahlbaren Laser-Schneider und -Gravierer zur Marktreife geführt.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Nein! Ein ready-to-use Laser-Schneide- und Gravier-Gerät in einem Schutzgehäuse, der auf jeden Schreibtisch passt und mit jedem Device, das einen Internetbrowser hat, bedient werden kann, gibt es noch nicht. Etablierte Hersteller von Lasercuttern haben sich bisher auf Industriekunden fokussiert. Ebenfalls unterscheidet sich Mr Beam in der Art der Laserquelle: Eine Laserdiode erlaubt eine wesentlich platzsparendere Konstruktion mit weniger Bauteilen. Insbesondere kann auf teure, sensible Spiegel und aufwändige Wasserkühlung verzichtet werden. Dies trägt maßgeblich zum günstigen Preis und dem kompakten Gehäuse bei.

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Die Technik haben wir im Griff. Eine Firma zu gründen hat auch geklappt. Das Marketing ist eine echte Herausforderung! Mit der Presse zu kommunizieren, in die Social Media Kanäle zu posten, einfach jeden ständig auf den neusten Stand bringen, braucht echt viel Zeit und Ressourcen. Das ist neu für uns und wir versuchen es so gut wie möglich — aber lernen auch noch viel dabei.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Unsere Kickstarter Kampagne für Mr Beam II wurde vor zwei Wochen live geschaltet. Wir waren alle sehr gespannt und hofften, dass sie so gut läuft wie unsere erste Kampagne 2014, die immer noch zu den Top-3% der erfolgreichsten Kampagnen auf Kickstarter zählt.

Bisher sieht es sehr gut aus, wir haben innerhalb von nur 4 Stunden unser Finanzierungsziel von 80.000€ erreicht. Mittlerweile haben wir 700% der Summe überschritten, die Kampagne läuft noch 15 Tage.

Natürlich sind wir immer auch für Investments offen.

Mr Beam II schneidet und graviert eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien. (Bild: Mr Beam)
Mr Beam II schneidet und graviert eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien. (Bild: Mr Beam)

5. Was bedeutet München für Euch?

München ist eine wundervolle Stadt. Wir sind leider die letzten Monate und Wochen nicht wirklich aus unserem Büro in Neuhausen raus gekommen. Aber die Gründerszene in München ist sehr aktiv. Immer wenn wir es mal zu einem Gründertreffen geschafft haben, haben wir andere beeindruckende Gründerteams mit tollen Ideen getroffen und uns mit ihnen ausgetauscht.
Crowdfunding ist scheinbar eine immer häufiger genutzte Finanzierungsform für Gründer. Es ist immer wieder spannend sich mit anderen Gründern übers Crowdfunding auszutauschen.

München bietet außerdem mit seinen vielen Studenten eine gute Basis, ein Startup aufzubauen. Für viele ist die Mitarbeit in einem Startup spannender als bei etablierten großen Unternehmen. Typischerweise hat man überall Einblick in die Geschäftsentwicklung und kann — bzw. muss — auch überall mal anpacken.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Das wird der Markt entscheiden. Wir arbeiten natürlich daran, den Unicorn Status zu erlangen.

Ein Epic Fail ist fast nie wirklich ein Epic Fail, weil das gewonnene Wissen dabei unglaublich wertvoll wäre. Dann kann man es beim nächsten Mal nur besser machen.

7. Wo trifft man Euch eher beim Feierabendbier: Im Taxisgarten oder am Chinesischen Turm?

Als junges Tech, Hardware Startup hat man einfach keinen Feierabend. Uns trifft man oft im „Butter“ in der Blutenburgstraße für ein schnelles Business Lunch. Dann wird weitergearbeitet.