Wie eine Baustelle digital wird – 7 Fragen an… Intefra!

Ein Pitch des Münchner Startups Intefra würde vermutlich so beginnen: ‚Stell Dir eine Autobahnbaustelle vor. Wahrscheinlich denkst Du als erstes an riesige Baustellenfahrzeuge, Stau, herumstehende Bauarbeiter und großen Lärm.‘ Dass die wenigsten Menschen bei einer Baustelle an Digitalisierung denken — das will Intefra ändern. Hier liegt großes Potenzial, denn die Baubranche gehört zu den am wenigsten digitalisierten Branchen in Deutschland. 

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Unternehmen bitte kurz vor!

Bei Intefra beschäftigen wir uns mit der Digitalisierung der Baustelle. Speziell im Fokus liegt die Erkennung für autonome Fahrzeuge bzw. Fahrzeuge mit Fahrassistenz und die Sicherheit für sowohl Verkehrsteilnehmer als auch für Bauarbeiter. Denn: Baustellen sind komplexer als es auf den ersten Blick scheint.

Durch Sensoren in den Baken — also Warnleuchten — können wir wichtige Daten sammeln, zum Beispiel über die genaue Position und Länge der Baustelle. Diese Daten leiten wir anschließend an autonome Fahrzeuge und an Verkehrssicherheitsunternehmen weiter.

Unser Team besteht aus Christian Pietrulla (Technologisch- und Managementorientiertes BWL), Armin Wörner (Computer Science), Sebastian Kaluza (Bau – und Wirtschaftsingenieurwesen), Max Falkner (technische Chemie) und mir, Marc Hartmann (Technologisch- und Managementorientiertes BWL).

Das Gründerteam von Intefra (v.l.n.r.): Armin Wörner (CTO), Marc Hartmann (CSO) und Christian Pietrulla (CMO).
Das Gründerteam von Intefra (v.l.n.r.): Armin Wörner (CTO), Marc Hartmann (CSO) und Christian Pietrulla (CMO).

 

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Bis jetzt beschäftigen sich nur wenige Firmen mit der Digitalisierung der Baustelle. Deshalb sind wir froh, unserer Technologie einen weiteren Use-Case hinzufügen zu können.

Mit Humor und Leidenschaft Baustellen digitalisieren

3. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

Ein humorvolles Team! Denn ohne ein funktionierendes Team, mit dem man Spaß haben und generell etwas unternehmen kann, kommt man nicht weit. Kommunikation ist gerade in der frühen Phase extrem wichtig, weshalb wir einen guten Umgang und Austausch miteinander pflegen.

Leidenschaftliches Arbeiten! Jeder von uns ist überzeugt von Intefra und möchte alles geben, damit wir in der Zukunft wachsen können. Jeder bringt neue Ideen, Ansätze und Lösungsmöglichkeiten mit ein, wodurch viele Probleme schnell und effizient gelöst werden können.

Die Zeit! Baustellen sind bis jetzt kein großer Gewinner der Digitalisierung. Eine heutige Baustelle zieht wenig von den technologischen Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen. Wir stellen uns eine moderne Baustelle effizienter vor und glauben daran, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um in die Branche einzusteigen.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Wir befinden uns momentan in der Prototyp-Phase, weshalb wir noch keine Umsätze generieren konnten. Im Winter werden die ersten Tests auf einer geeigneten Strecke durchgeführt, um die Prototypen marktreif zu gestalten.

5. Was bedeutet München für Euch?

Das ganze Team hat in München studiert. Dementsprechend sind wir mit der Stadt verbunden und haben uns alle ein Leben hier aufgebaut. Außerdem ist die Startup-Szene gerade hier am blühen. Deshalb ist München ein guter Standort, um zu gründen.

„Mit etwas Glück zu einem großartigen Produkt“

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Ausschließen kann man einen Epic Fail leider nie. Trotzdem sind wir alle absolut davon überzeugt, dass wir an einer Idee arbeiten, welche mit etwas Glück zu einem großartigen Produkt wird.

7. Helles oder Prosecco?

Helles natürlich! Wie könnt Ihr Euch trauen, diese Frage in München zu stellen.