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Der Investor im 3D-Druck – Nachgefragt bei… AM Ventures

Die AM Ventures Holding GmbH ist seit Mitte 2015 als Investor im Bereich des industriellen 3D-Drucks tätig. Es gibt auch einige erfolgreiche Münchner Startups, in die das Unternehmen investiert hat – Dyemansion und Vectoflow sind zwei Beispiele.

Uli Langer, Partner Manager bei AM Ventures, hat unsere Fragen beantwortet.

AM Ventures: Führender Investor im 3D-Druck

Uli Langer ist Partner Manager bei der AM Ventures Holding GmbH

Stellt Euch bitte kurz vor!

Wir sind der weltweit führende Investor im Bereich des industriellen 3D-Drucks. Durch unser weitläufiges Netzwerk und die verwandtschaftliche Beziehung zu EOS, dem Weltmarktführer in diesem Bereich, ermöglichen wir einen einzigartigen Zugang zu Technologie, Experten und Finanzierungsmöglichkeiten.

Des Weiteren befinden sich derzeit mehr als ein Dutzend weitere 3D-Druck-relevanter Unternehmen in unserem Portfolio.

In welchem Bereich investiert Ihr bevorzugt?

Wir investieren ausschließlich im Bereich des industriellen 3D-Drucks, auch ‚Generative Fertigung‘ oder ‚Additive Manufacturing‘ genannt. Innerhalb dieses Bereichs aber entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Neue Werkstoffe, Hardware, Nachbearbeitungstechnologien, Software und Automatisierung.

Schneller Exit? Nicht interessant!

In welche Art von Startup würdet Ihr nie investieren?

Wir sind nicht interessiert an Investments, bei denen wir auf die Rolle des Geldgebers reduziert werden. Unsere große Stärke ist das Netzwerk. Wenn wir investieren, dann nur, wenn das Investment von unserem Netzwerk profitiert und umgekehrt.

Auch Startups, die sich auf einen schnellen Exit vorbereiten, liegen außerhalb unseres Interessensgebietes.

must 3d printing am ventures
Bei Events wie dem MUST 3D Printing Satellite Event lernt AM Ventures auch spannende Startups kennen (© MUST)

Müssen Startups bei Euch Angst haben, dass Ihr Euch zu stark einmischt?

Nein. In unserer Gruppe gilt das Prinzip der Armeslänge. So lange alles im grünen Bereich läuft, lassen wir unsere Unternehmer eigenständig agieren. Auch werden wir nie ein Unternehmen zur Kooperation mit einem anderen zwingen. Wir stehen jedoch sehr gerne zur Unterstützung bereit und tun dies dann auch mit aller vorhandenen Energie.

In welcher Phase gehen Startups idealerweise auf Euch zu?

Da wir überzeugt sind, dass industrieweit niemand über eine vergleichbare Erfahrung verfügt, beteiligen wir uns gerne so früh wie möglich an den Unternehmen. Sprich, Pre-Seed und Seed. Unsere Mittel und Partner stehen jedoch auch für reifere Runden zur Verfügung.

Wie lang braucht es von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Vertragsabschluss?

In der Regel vergehen zwischen vier Wochen und vier Monaten. Je nach Komplexität der Beteiligung.

K.o.-Kriterium Arroganz

Nenne uns das K.o.-Kriterium beim Pitch!

Arroganz und Überheblichkeit. Es kommt leider öfter mal vor, dass Unternehmer Unsicherheit mit gespieltem Selbstbewusstsein kaschieren wollen und dabei das Maß verlieren. Wir bevorzugen die offene und ehrliche Schilderung einer Lage.

Bei was habt Ihr Euch schon mal ordentlich verkalkuliert?

Es kommt im Leben immer mal vor, dass man sich verschätzt oder einfach ein kalkuliertes Risiko eingeht, das dann leider im ungünstigen Fall endet. Bislang konnten wir aber alle Schieflagen mit persönlichem Einsatz und Unterstützung unserer Portfoliounternehmen so angehen, dass am Ende alles gut war.

Was macht die Münchner Startup Szene aus Sicht der Investoren richtig? Was könnte sie besser machen?

Das Besondere am Standort München ist die Verfügbarkeit von großen Technologiepartnern, die viel Wert liefern können. Dies wird auf breiter Ebene bereits genutzt, ist aber sicherlich auch noch ausbaufähig.

Mehr Besonnenheit gewünscht

Risikokapital aufzunehmen ist für Startups richtig und wichtig. Jedoch würde ich mir von den Unternehmern noch mehr Besonnenheit wünschen. Schnelles Geld ist natürlich attraktiv, kostet aber langfristig deutlich mehr als das Investment eines strategischen Partners, der neben Geld noch Technologie, Expertenwissen und viel Geduld mitbringt.

Last but not least: Auf wen gehen Startups zu, wenn sie mit Euch ins Gespräch kommen wollen?

Wir pflegen in unseren Team einen sehr intensiven Austausch und halten uns immer gegenseitig auf dem Laufenden. Daher sind alle Teammitglieder gleichermaßen geeignet.

Für einen „cold-call“ eignet sich sicherlich unsere Website www.amv.ventures oder die Emailadresse info@amv.ventures am besten.

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