Das Bürogebäude Karl wurde vom britischen Architekten David Chipperfield entworfen. Es soll 2021 fertiggestellt werden.
Grafik: David Chipperfield Architects

Apple plant neuen Standort in München

Nachdem Google Ende vergangenen Jahres angekündigt hat, den Münchner Postpalast zu kaufen und dort 1.500 zusätzliche Mitarbeiter zu beschäftigen, zieht Apple nun nach und baut seine Präsenz in München ebenfalls deutlich aus.

In seinem „Bavarian Design Center“ beschäftigt Apple in München bereits 300 Ingenieure aus 40 Ländern. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, plant der Technik-Konzern aus Cupertino, seine Münchner Dependance noch deutlich zu vergrößern. Das Unternehmen möchte mit 1.500 Angestellten ins Bürogebäude „Karl“, das derzeit auf dem ehemaligen Mahag-Gelände an der Karlstraße gebaut wird, nach dessen geplanter Fertigstellung 2021 einziehen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung haben die Kalifornier das Gebäude mit seinen 30.000 Quadratmetern Geschossfläche komplett angemietet. Eine Sprecherin der „Karl“-Eigentümer sagt gegenüber Munich Startup, dass sie Spekulationen um einen Einzug von Apple ins Gebäude weder bestätigt noch kommentiert.

Der Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner hat sich dagegen bereits zum geplanten Apple-Standort in München geäußert. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagt er:

„Ich freue mich, dass sich Apple am Standort München vergrößert. Dadurch werden hochwertige Arbeitsplätze in unserer Stadt gesichert und neu geschaffen.“

Apple-Chef Tim Cook: „München ist eine tolle Stadt“

Ganz überraschend kommt das Bekenntnis von Apple zum Standort München nicht. Tim Cook besuchte letztes Jahr das Oktoberfest und gab der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Interview. Darin schwärmte der Apple-Chef von der bayerischen Metropole:

„Wenn man sich in München bewegt, spürt man doch, dass das eine tolle Stadt ist, dass die Menschen hier gerne leben. Es will halt nicht jeder, der eine gute Entwickler-Ausbildung hat, im Silicon Valley wohnen. Also ich kann mir jedenfalls keinen besseren Platz vorstellen.“

Man könne „hier ein Team beschäftigen, das wir an einem anderen Ort auf der Welt so nicht zusammenstellen könnten. Wir finden hier Talente, die wir anderswo nicht finden würden. Wir haben an diesem Standort allergrößtes Interesse.“