Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!
Benedikt Klarmann: Ich bin Benedikt Klarmann, Gründer der Clean-Beauty-Marke Junglück. Schon seit meinem 18. Lebensjahr bin ich unternehmerisch tätig. Die Idee zu Junglück ist entstanden, als ich Zuhause immer die Gespräche zwischen meiner Mama und meiner Freundin mitbekommen habe, die unglücklich mit ihren Kosmetikprodukten waren. Aus diesem Grund fing ich damit an, darüber nachzudenken, was man tun könnte. Mit Junglück wollte ich eine Pflegeserie entwickeln, die glücklich macht. Mit reinen, natürlichen Produkten und einem grundsätzlich nachhaltigen Bewusstsein.
Munich Startup: Welches Problem löst Euer Startup?
Benedikt Klarmann: Zum Zeitpunkt der Gründung von Junglück fehlte auf dem Kosmetikmarkt die konsequente und ganzheitliche Umsetzung von Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Transparenz sowie wirkungsvollen, aber reizarmen Inhaltsstoffen in einem umfassenden Konzept. Aus diesem Grund gehen wir als Pioniere mit gutem Beispiel voran, um diese Lücke auf dem Kosmetikmarkt zu schließen und andere Anbieter dazu zu bewegen, es uns gleich zu tun – nur so können wir sowohl der Haut als auch der Natur gut zu Gesicht stehen – und das langfristig.
Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!
Benedikt Klarmann: Leider nein. Denn: Obwohl die Umweltverschmutzung durch Plastik als Diskussionsthema in unserer Gesellschaft angekommen ist, werden 98 Prozent der auf dem Kosmetikmarkt befindlichen Produkte in nicht nachhaltigen Verpackungen angeboten. Bei der Mehrheit der Kosmetika, die umweltfreundlich verpackt sind, wird nicht auf die Verwendung von biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen geachtet, die gesund für Menschen sind sowie nachweislich das Hautbild verbessern. Das bedeutet: Derzeit existiert keine Kosmetikmarke, die eine vergleichbar konsequente Umsetzung von nachhaltiger und umweltbewusster Verpackung mit nachhaltigen, wirksamen und hautverträglichen Inhaltsstoffen kombiniert, wie Junglück.
Munich Startup: Gab es bereits einen Punkt, an dem Ihr beinahe gescheitert seid?
Benedikt Klarmann: Gescheitert nicht, aber wir hatten als kleines Startup immer wieder mit verschiedenen Herausforderungen wie Lieferengpässen, aufgrund von Wachstum welches sich immer wieder unvorhersehbar ändert, zu kämpfen.
„Ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Sicherheit“
Munich Startup: Wie laufen die Geschäfte?
Benedikt Klarmann: Die Geschäfte laufen sehr gut! Inzwischen umfasst unser Sortiment 32 natürliche Produkte und wir produzieren eine umfangreiche und aufeinander abgestimmte natürliche und nachhaltige Kosmetikserie für Haut, Haare und Körper. Seit Oktober 2020 ergänzt eine Baby-Produktlinie unser Portfolio.
Munich Startup: Wie schätzt Ihr den Startup-Standort München ein?
Benedikt Klarmann: Der Standort München ist für den Freizeitwert für die Mitarbeiter sehr gut, aber ansonsten ist es für ein Startup in München sehr teuer und oftmals schwer gegen die großen DAX-Konzerne anzukommen (Büromieten, Mitarbeitergewinnung etc.).
Munich Startup: Risiko oder Sicherheit?
Benedikt Klarmann: Ohne Risiko kann man kein Startup gründen, aber im Risiko liegt auch die Chance, daher finde ich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Sicherheit sehr wichtig, auch bei einer Unternehmensgründung.