Das Münchner Industrie-Startup ProGlove hat seine zweite Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt kamen 5,5 Millionen Euro zusammen.
Neben den amerikanischen Geldgebern Intel Capital und Gettylab schießen auch DIVC und Bayern Kapital Geld in das Münchner Startup. Schon in einer früheren Finanzierungsrunde investierten Intel Capital, Bayern Kapital und Gettylab bei ProGlove. Insgesamt flossen bereits 7,7 Millionen Euro von externen Geldgebern ins Unternehmen. ProGlove entwickelt einen intelligenten Handschuh für die fertigende Industrie und kann BMW, Ikea, Lufthansa und Rewe bereits zu seinen Kunden zählen. Gründer und CEO Thomas Kirchner sagt:
„Wir sind sehr glücklich mit unseren Investoren. Mit der neuen Finanzierung werden wir uns darauf konzentrieren, unser Produktportfolio um neue Hardware und Software zu erweitern.”
Mit dem frischen Geld möchte das Startup seine internationale Expansion forcieren. ProGlove bereitet seinen Schritt auf den amerikanischen Markt bereits mithilfe des German Accelerators vor.
Georg Ried, Geschäftsführer von Bayern Kapital, sagt:
„Im IoT-Zeitalter entwickeln sich die industriellen Prozesse rasant, doch wir sind davon überzeugt, dass menschliche Arbeitskräfte ihre zentrale Bedeutung behalten werden. Genau hier bietet die Technologie von ProGlove ein erhebliches Wachstumspotenzial, ist perfekt auf die Anforderungen der heutigen Fertigungs- und Logistikbranche zugeschnitten und ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre Aufgaben einfacher, schneller und sicherer zu erledigen.“
BMW setzt ProGlove auch in USA ein
Der Münchner Autokonzern BMW arbeitet bereits mit dem intelligenten Handschuh. Vorstandsmitglied Peter Schwarzenbauer sagt:
„ProGlove hat seinen intelligenten Handschuh zunächst in unserem Werk in Dingolfing entwickelt. Die Zusammenarbeit mit diesem innovativen und kreativen Startup hat sich von Anfang an als sehr erfolgreich erwiesen. Heute unterstützt der Handschuh mit integriertem Barcode-Scanner unsere Mitarbeiter in fast allen europäischen Produktions- und Vertriebsstandorten und wir haben gerade begonnen, ihn in unserem Werk in South Carolina einzuführen.“
Der Schwedische Möbelriese Ikea arbeitet in seinem Dortmunder Vertriebszentrum seit diesem Monat ebenfalls mit dem ProGlove-Handschuhe. Hakan Solmaz, der das Ikea-Zentrum leitet, erklärt, dass jeder Scan nun nur noch halb so lange dauere: „Statt 7 Sekunden benötigen unsere Mitarbeiter jetzt 3,5 Sekunden.“