Die Celonis-Gründer Bastian Nominacher, Alexander Rinke und Martin Klenk. (v.l.)
© Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz

Celonis erweitert Series-D-Runde

Celonis erweitert seine Series-D-Finanzierungsrunde um zusätzliche Mittel in Höhe von 1 Milliarde Dollar. Mit der erweiterten Finanzierung will Celonis seine Marktposition weiter ausbauen und sein Produktportfolio strategisch weiterentwickeln.

Die im Juni vergangenen Jahres abgeschlossene Series-D-Finanzierungsrunde über 1 Milliarde Dollar machte Celonis zum Decacorn. Das Münchner Unternehmen wurde zum damaligen Zeitpunkt mit mehr als 11 Milliarden Dollar bewertet. Mit der aktuellen Erweiterung dieser Series-D-Runde steigt die Unternehmensbewertung auf knapp 13 Milliarden Dollar. Die Finanzierung in Höhe von 1 Milliarde Dollar setzt sich aus einer Erweiterung der Runde um 400 Millionen Dollar und einer freien Kreditlinie in Höhe von 600 Millionen Dollar bei einem Konsortium globaler Banken zusammen, die jederzeit in Anspruch genommen werden kann, zum Beispiel, falls sich Akquisitionsmöglichkeiten ergeben.

Das 400 Millionen Dollar-Invest wird von der Qatar Investment Authority (QIA) angeführt und umfasst darüber hinaus neue Investoren wie Activant Capital, Neuberger Berman, Alta Park Capital und Commonfund Capital. Bestehende Investoren wie Arena Holdings, von T. Rowe Price Associates beratene Fonds und Kunden, Franklin Templeton, Durable Capital Partners LP, TCV, 83North, Accel Partners und Sator Grove haben sich nach Unternehmensangaben ebenfalls an der Erweiterung der Finanzierungsrunde beteiligt.

Marktposition ausbauen und Produktportfolio erweitern

Die fünfjährige freie Kreditlinie über 500 Millionen Dollar ist auf 600 Millionen Dollar erweiterbar. Sie kann flexibel genutzt werden, beispielsweise zur Finanzierung von Übernahmen. Sie wird von Keybanc Capital Markets geleitet, wobei Goldman Sachs, HSBC Ventures, J.P. Morgan, Morgan Stanley Senior Funding, die Citibank und die Deutsche Bank als „Joint Lead Arranger“ fungierten. Zu dem Konsortium gehören außerdem RBC Capital Markets, die Silicon Valley Bank, SMBC, Citizens, MUFG sowie die Bank of America.

Mit der erweiterten Finanzierung will Celonis seine Marktposition weiter ausbauen und sein Produktportfolio strategisch weiterentwickeln. Bastian Nominacher, Mitgründer und Co-CEO von Celonis, meint zur aktuellen Kapitalerweiterung:

„Wir freuen uns über das steigende Interesse und Vertrauen unserer Kunden, die gerade vor dem Hintergrund eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auf Celonis setzen. Dadurch sind wir in der Lage, unabhängig von makroökonomischen Rahmenbedingungen gute Ergebnisse zu erzielen und weiterhin schnell zu wachsen. Die verstärkte Kapitalposition gibt uns zusätzlichen Handlungsspielraum, das Geschäft strategisch weiterzuentwickeln und unsere Marktposition auszubauen.“

Alexander Rinke, Mitgründer und Co-CEO von Celonis, ergänzt:

„Das Erfolgsrezept von Celonis ist einfach: Unsere Kunden können mit Hilfe von Celonis schnell ihre Prozesse verbessern und messbare Mehrwerte erzielen. Daher ist die Nachfrage nach unseren Produkten noch nie so stark gewesen wie heute. Dies gilt derzeit insbesondere für die Optimierung von in Mitleidenschaft gezogenen Lieferketten sowie Simulationen und Maßnahmen, um besser auf Inflation und Preissprünge reagieren zu können. Wir sind entschlossen, die daraus resultierenden Wachstumschancen zu nutzen und unsere Plattform so zu erweitern, dass wir Kunden in noch mehr Bereichen ihres Geschäfts unterstützen können.“

„Seltene Ausnahmeerscheinung“

Und Patrick Kratus, Managing Director, Head of Technology Investment & Corporate Banking bei Keybanc Capital Markets, meint:

„Die Kreditfazilität ist die bisher höchste dieser Art und wird Celonis bestmögliche Flexibilität bieten, um sein Geschäft weiter auszubauen und seinen Kunden einen außergewöhnlichen Mehrwert zu bieten. Celonis ist eine der seltenen Ausnahmeerscheinungen in der Technologiebranche, deren Wert auch in einem wirtschaftlich schwierigen Marktumfeld steigt. Genau dann sind Prozessverbesserungen nämlich wichtiger denn je.“

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