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Die Energiewirtschaft war bereits mehrmals Thema im Munich Startup Podcast, zum Beispiel in den Episoden zu Energy Storage oder Wasserstoff. Und auch Kraftwerkskonzepte waren schon einmal unser Thema. Die drei Startups, die wir in Episode 6 vorgestellt hatten – Sinn Power, Kitekraft und Electrochaea – nehmen wir zu Beginn dieser Folge (ab Minute 02:15) erneut unter die Lupe. Dabei geht es vor allem darum, wie sie sich seither entwickelt haben.
Wasser, Sonne und Gas
Daran anschließend stellen wir vier weitere Startups vor, die verschiedene Lösungen zur Energiegewinnung verfolgen. Den Anfang machen wir dabei mit Energyminer. Das 2021 gegründete Startup entwickelt eine neue Art von Wasserkraftwerk. Dieses schwimmt im Fluss anstatt diesen aufzustauen, was die negativen ökologischen Folgen der Wasserkraft verhindern soll. Wie genau das funktioniert, erklären wir ab Minute 06:25.
Nach der Wasserkraft widmen wir uns der Solarenergie, denn auch hier sind Münchner Startups aktiv an der Weiterentwicklung beteiligt. Virtuous Re (ab Minute 08:45) etwa hat mit seiner Plattform PVRadar eine Lösung geschaffen, die die Planung von Solarkraftwerken vereinfacht. Die Lösung hilft dabei abzuschätzen, wie sich neue Entwicklungen wie autonome Reinigungsroboter, Batteriespeicher oder beidseitige Solarmodule auf die Performance und den Cashflow der Anlage auswirken.
Das TUM-Spinout Reverion wiederum arbeitet mit den Energieträgern Biogas und Wasserstoff. Das in diesem Jahr gegründete Startup entwickelt ein neuartiges Hochtemperatur-Brennstoffzellensystem. Dieses kann beide Gase verarbeiten, und zwar deutlich effizienter als bisherige Anlagen. Außerdem kann die Lösung auch reversibel betrieben werden und so aus vorhandenem Strom Wasserstoff oder Biogas erzeugen. Mehr über die Technologie und die finanzielle Situation von Reverion hört Ihr ab Minute 11:00
Mit der Kraft der Sonne
Das letzte Startup, dem wir uns in dieser Episode widmen, ist Marvel Fusion. Die Münchner arbeiten an einer Lösung zur Kernfusion und konnten bereits einige finanzielle Meilensteine erreichen. Inzwischen ist aber auch mehr über das Kraftwerkskonzept von Marvel Fusion bekannt. Ab Minute 13:45 erklären wir, wie das Startup die Kernfusion neu denkt und wie weit es mit seiner Lösung ist. Ein kurzer (und zugegeben oberflächlicher) Exkurs in die Grundlagen der Kernfusion verdeutlicht dabei, was das Startup anders macht im Vergleich zu bisherigen Ansätzen.
Der VC Possible Ventures
Zuletzt stellen wir Euch den Investor Possible Ventures vor (ab Minute 19:00). Auf der Suche nach „Frontier Technology“ mit einem positiven Impact für Mensch und Planet hat der VC bereits in rund 100 Startups investiert. Dabei setzt er auf Spitzentechnologie aus Bereichen wie synthetischer Biologie, künstliche Intelligenz, Robotik, das Web 3.0, Quantencomputing, 3D-Druck und Weltraumforschung. Und auch für Kraftwerkskonzepte interessiert sich der VC: Sowohl Reverion als auch Marvel Fusion finden sich im Porfolio von Possible Ventures wider.
Update: Im Podcast hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Marvel Fusion setzt nicht auf ein Deuterium-Tritium-Gemisch als Treibstoff, wie im Podcast gesagt, sondern auf Proton-Bor. Der Fusionsprozess verläuft dabei anders als bei Deuterium-Tritium und hat mehrere Vorteile. So ist keine hohe Temperatur notwendig, um die Fusion auszulösen und es entsteht kein radioaktiver Abfall in Form von durch Neutronen aktivierte Teile der Fusionskammer. Außerdem ist Bor einfacher verfügbar als Deuterium und Tritium. Zudem hat Marvel Fusion bereits vor der Kooperation mit der LMU bereits mit anderen Universitäten Experimente durchgeführt und einige Aspekte seines Konzepts validiert.