Aaron Spiegelburg und Marco Prüglmeier (v.l.), Gründer von Noyes Technologies.
Foto: Noyes Technologies

Nach Insolvenz: Noyes Technologies findet Käufer

Das Münchner Unternehmen Noyes Technologies bietet seit 2021 automatisierte Lagerlösungen an. Im November 2023 musste das Startup jedoch Insolvenz anmelden. Nun übernimmt die österreichische Knapp-Unternehmensgruppe Noyes.

Noyes hat in den letzten Jahren ein vollautomatisches, KI-basiertes und modular aufgebautes Lagersystem entwickelt. Die Lösung benötigt nur wenig Platz und ist damit vor allem für kleine Flächen etwa in Großstadtlagen geeignet. Das Startup richtet sich damit vor allem an Quick- und E-Commerce-Anbieter und Paketdienstleister. Nach einer erfolgreichen Seed-Finanzierung über 3,2 Millionen Euro im Jahr 2021 scheiterte das Startup jedoch zuletzt daran, eine Anschlussfinanzierung zu finden. Im November 2023 ging Noyes dann schließlich in die vorläufige Insolvenzverwaltung.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hatte das Insolvenzgericht den Münchner Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Rolf Pohlmann bestellt. Seine Kanzlei Pohlmann Hofmann leitete unter anderem auch die Insolvenz von Franka Emika. Pohlmann startetet einen umfassenden M&A-Prozess, an dessen Ende letztlich ein Bieterwettstreit stand, in dem sich die österreichische Knapp-Unternehmensgruppe durchsetzen konnte.

Alle Arbeitsplätze von Noyes bleiben bestehen

Knapp entwickelt und produziert unter Einsatz von Digitalisierungs-, Software-, Automatisierungs- und Robotik-Lösungen intelligente Anlagensysteme. 1952 von dem Tüftler und Erfinder Günter Knapp als Einzelunternehmen mit 2 Mitarbeitenden in Graz gegründet, beschäftigt der Konzern heute rund 7.500 MitarbeiterInnen an 62 Standorten weltweit.

Zum 1. Februar konnte die neu gegründete Knapp Nano Warehousing Beteiligungs GmbH den Geschäftsbetrieb von Noyes Technologies übernehmen. Unter dem künftigen Namen Noyes Robotics wird der Betrieb nun weitergeführt, alle 19 Angestellten am Standort München konnten dabei übernommen werden. Knapp möchte nun die Entwicklung und die Auslieferung des Lagersystems fortsetzen sowie die bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern aufrechterhalten.

Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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