Das Münchner Startup Talentcube hat sich in der Gründersendung „Die Höhle der Löwen“ ein Investment gesichert. Geldgeber Carsten Maschmeyer beteiligt sich mit 400.000 Euro an dem HR-Unternehmen. Dafür erhält der Investor 33,3 % Firmenanteile.
Hendrik Seiler, Sebastian Niewöhner und Sebastian Hust kennen sich aus dem Studium der Wirtschaftsinformatik. Gemeinsam entwickelten die drei Gründer das Talentcube-Konzept: Eine App, in der Bewerber ganz einfach ihre Daten und Dokumente einstellen und in der sie sich mit einer Videovorstellung dem potenziellen Arbeitgeber präsentieren können.
Der Clou: Unternehmen hinterlegen zu ihrer Stellenausschreibung drei individuelle Fragen, die der Bewerber im Video beantwortet. Da sich die interessierten Kandidaten nicht darauf vorbereiten können, bekommen Recruiter schon vor dem Bewerbungsgespräch einen authentischen und persönlichen Eindruck der Kandidaten. Diese wiederum haben die Möglichkeit, unabhängig von ihrem Lebenslauf mit Wissen, Ausstrahlung und ihrer Persönlichkeit zu punkten.
„Weg von Schema F“
Mit dieser Idee also haben sich die Münchner in Die Höhle der Löwen gewagt. Im Vorhinein war die Spannung groß, ob man etwas Zählbares mitnehmen könnte:
„Wir haben Talentcube bis dato ohne Fremdfinanzierung aufgebaut, die Entwicklungsphase abgeschlossen und erzielen schon gute Umsätze. Aktuell suchen wir daher nach einem Investor, der wie wir innovativ denkt und über den Tellerrand hinausschaut. Wir möchten den Personalbereich entstauben und Bewerbungsprozesse schlanker und visueller gestalten – weg von der Auswahl rein nach Schema F. Dies ist keine leichte, aber eine höchst spannende Aufgabe!“
Und der Mut der Gründer sollte belohnt werden. Am Ende beteiligte sich „Löwe“ Carsten Maschmeyer mit einem Investment in Höhe von 400.000 Euro. Dafür mussten die Jungunternehmer 33,3 % ihrer Firmenanteile an den Investor abtreten, der von nun an als starker Partner agieren soll. Ein weiterer Erfolg für das Startup Talentcube, das erst kürzlich mit dem HR Innovation Award ausgezeichnet wurde.