Foto: Andreas Gebert

Münchner Businessplan Wettbewerb: Energyminer gewinnt Finale

Das Gewinnerteam des diesjährigen Münchner Businessplan Wettbewerbs steht fest: Energyminer konnte im Finale die Jury von sich überzeugen. Das Startup setzt auf grünen Strom aus Wasserkraft, der gewonnen wird, ohne das Ökosystems eines Flusses zu beeinflussen. Auf den zweiten Platz schaffte es Sedivention, gefolgt von Baind auf dem dritten Platz.

Energyminer will nicht weniger als die Wasserkraft revolutionieren. Die zum Patent angemeldete Technologie des Startups erzeugt mithilfe von Kleinst-Wasserkraftwerken in Flüssen Strom – ohne in das Fließverhalten des Wassers und den Lebensraum von Tieren und Pflanzen negativ einzugreifen. Im Interview mit Munich Startup erklärt das Gründerteam:

„Durch unsere Wasserkraftwerke bleiben die Flüsse in Ihrer natürlichen Form erhalten bzw. mit unseren Anlagen wird eine Renaturierung möglich, wobei gleichzeitig Strom aus Wasserkraft gewonnen wird. Fische werden bei uns zu 100 Prozent geschützt und können die Anlagen ungestört passieren. Die Anlagen schwimmen im Fluss. Man kann sich das vereinfacht als kleines Windrad mit Schutzrahmen im Wasser vorstellen. Die Installation erfolgt völlig ohne Beton oder Staumauer.“

Energyminer: Sichtbarkeit für InvestorInnen erhöhen

Zu dem Gewinn des Münchner Businessplan Wettbewerbs meint Richard Eckl, Geschäftsführer von Energyminer:

„Mit der Teilnahme am Wettbewerb möchten wir die Sichtbarkeit unseres Startups für Investoren erhöhen und für unsere Serie-A-Runde werben. Das Feedback der erfahrenen Jury hilft sehr dabei, sich gut weiterzuentwickeln. Wir selbst sind bereits seit über 10 Jahren in der Startup-Szene aktiv, und Baystartup ist für uns eine der wichtigsten Institutionen für Gründer in Bayern.“

Platz zwei sichert sich das Medtech-Startup Sedivention. Das Team will mit einem neuartigen Katheter, der die Nervenfasern im Magen ambulant und nicht-invasiv verödet, Fettleibigkeit behandeln und das Abnehmen erleichtern. Und den dritten Platz vergab die Jury an Baind. Das Unternehmen entwickelt eine Greentech-Lösung für Gewerbeimmobilien und ermöglicht Energie- und CO2-Einsparungen durch eine KI-basierte Steuerung von Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Beschattung.

Fabian Brunner, Leiter des Münchener Businessplan Wettbewerbs bei Baystartup, zeigte sich zufrieden mit den Juryentscheidungen:

„Umweltfreundliche und neuartige Energiegewinnung durch Wasserkraft, künstliche Intelligenz im Gebäudemanagement und eine Technologie, die krankhaft Fettleibigen das Leben deutlich erleichtert: Die Gewinner-Startups haben mit ihren zukunftsweisenden Hochtechnologien das Potenzial, schon bald einen großen Einfluss auf unsere Wirtschaft zu haben. Auch die fünf weiteren Nominierten aus den Bereichen Sensorik, 3D-Druck, Energiehandel, PropTech und Umwelt-Reporting haben mit starken Konzepten wirklich gute Chancen am Markt.“

Folgende Startups waren außerdem im Finale nominiert:

  • Additive Electronics elektrifiziert den 3D-Druck und bietet 3D-Drucker, Entwicklungssoftware und Tinten für additiv gefertigte 3D-Freiformelektronik für elektronische Bauteile, was neuartige Bauteildesigns und Funktionalitäten ermöglicht.
  • Die Einwert strafft den Prozess der Immobilienbewertung und liefert Wertgutachten von höchster Qualität.
  • Harmonize gelingt mit seiner „Flavor Engineering Technologie“ die Synthese von Biotechnologien und Künstlicher Intelligenz, um den Geschmack von Lebensmitteln erstmals messbar und digital kontrollierbar zu machen. Hersteller können so den Geschmack von Lebensmitteln exakt designen.
  • Otter Energy Trading ermöglicht es Firmen, ihren selbst erzeugten Solarstrom mit Hilfe einer smarten Software profitabel über verschiedene Kanäle zu vermarkten.
  • Das Team der Telusio ermöglicht die automatisierte Quantifizierung des Product Carbon Footprints. Die Software setzt auf eine smarte Verknüpfung bestehender Daten aus Kernsystemen (z.B. ERP-System) mit Lieferantendaten und CO2-Datenbanken