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4 Münchner Startups bei Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen ausgezeichnet

Der „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ des Bundeswirtschaftsministeriums zeichnet  Ideen aus, bei denen innovative Informations- und Kommunikationstechnologien  im Mittelpunkt stehen.  Kürzlich wurden die Preisträger von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries auf der CeBIT in Hannover gekürt. Vier Münchner Startups haben es ebenfalls auf die Bühne geschafft.

Insgesamt 306 Gründerteams hatten sich beim Wettbewerb beworben. Neben sechs Hauptpreisen und zwei Sonderpreisen zu den Themen „Digitale Bildung“ und „Big Data“ erhielten 13 weitere Teams einen Preis in Höhe von je 7.000 Euro — darunter vier Münchner Gewinnerteams. Zusätzlich zum Startkapital für die eigene Unternehmensgründung bekommen die Preisträger auch ein auf sie abgestimmtes Coaching und Mentoring.

Vier der „Digitalen Innovationen“ kommen aus München

Die Münchner Gewinner sind die Startups Caala, Good Gadgets mit Youmo, Laralab und Userlane — vier Startups, die sich komplett unterschiedlichen Branchen  zuwenden.

So entwickelt Userlane eine  Technologie, die  Anwender durch Web-basierte Software wie ein Navigationssystem führt. So können Menschen Software auch ohne Vorkenntnisse sofort professionell bedienen. Ende 2016 erhielt das Münchner Startup eine Seed-Finanzierung (wir berichteten).

Laralab Softwaresysteme wiederum unterstützen Herzkatheter-Verfahren. Eingriffe können individuell, anwendungsspezifisch geplant und automatisch optimiert werden. Mit spezialisierten Algorithmen analysiert die Software beispielsweise CT- oder Herzultraschall-Aufnahmen, um die Anatomie des Patienten vor dem Eingriff genau zu bestimmen und dem Kardiologen Handlungsempfehlungen zu geben. Durch Machine Learning und Datenanalyse  wird das OP-Riskio gesenkt und Implantat-Systeme werden optimiert.

Das Startup wurde kürzlich auch beim Münchner Businessplan Wettbewerb ausgezeichnet.

Das smarte Steckerleisten-System Youmo von Good Gadgets.

In einen ganz anderen Bereich geht das Startup Good  Gadgets. Es  wurde für die Entwicklung der smarten Steckerleiste Youmo ausgezeichnet. Diese besteht aus Hardware – und Softwareelementen und kombiniert die Stromversorgung  mit weiteren Funktionen. Mit Youmo kann man nicht nur Geräte per USB oder kabellos aufladen, somdern seine Multisteckdose in ein Smart-Home-Tool verwandeln und damit Lampen, Fernseher oder HiFi-Anlage nach frei bestimmbaren Regeln ein- und ausschalten oder ihren Stromverbrauch analysieren.

Das Startup Caala wiederum widmet sich der nachhaltigen Planung von Gebäuden. Ökobilanzen und Lebenszykluskostenanalysen sind dafür essentiell, aber sehr komplex.  Die Software Caala ermöglicht erstmals, bereits in der frühen Entwurfsphase die ökologische und ökonomische Gebäudeperformanz über den gesamten Lebenszyklus in Echtzeit zu berechnen.

Bundesministerin Zypries wies bei der Preisverleihung darauf hin, dass es neben einer guten Idee auch Mut und einen langen Atem bräuchte.  Außerdem sagte sie:

„Wir brauchen dieses innovative Potenzial, um auch künftig im internationalen Vergleich mithalten zu können. Deshalb arbeiten wir weiter daran, Wachstumshemmnisse und bürokratische Hürden bei Unternehmensneugründungen zu beseitigen.“