Kaia Health sammelt über 23 Millionen Euro Finanzierung ein

Kaia Health schließt erfolgreich eine rund 23 Millionen Euro schwere Serie-B-Finanzierung ab. Leadinvestor ist unter anderem der Healthcare VC Optum Ventures.

Auch Kaia Health, ein Münchner Startup, das digitale Therapien anbietet, kann trotz — oder gerade wegen? — der Corona-Krise wie bereits einige andere Münchner Health-Startups eine erfolgreich abgeschlossene Finanzierungsrunde verkünden. Die Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 23,12 Millionen Euro (26 Millionen US-Dollar) wurde durch die Leadinvestoren Optum Ventures, Idinvest und Capital300 geleitet und durch die bestehenden Investoren, Balderton Capital und Heartcore Capital, sowie durch Symphony Ventures (dem Investment Fonds des Weltranglistenersten Golfprofis Rory McIlroy) begleitet. Insgesamt hat Kaia Health somit 50 Millionen US-Dollar seit der Gründung aufgenommen.

Wie Kaia Health die Finanzierungssumme einsetzen will

Kaia Health will die Finanzierung nutzen, um die digitalen Therapielösungen für Erkrankungen wie Arthrose oder Rückenschmerzen weiterzuentwickeln. Auch will das Gesundheitsstartup neue Lösungen für andere Krankheitsbilder, bei denen die digital erbrachte multimodale Therapie ebenfalls wirksam ist, wie die chronische Lungenerkrankung COPD, entwicklen. In Zusammenarbeit mit ExpertInnen verschiedener medizinischer Fachrichtungen setzt das 2016 gegründete Unternehmen maschinelles Lernen ein, um individualisierte App-Interventionen anzubieten.

Ebenfalls wichtig bleiben die Investitionen in die ‚Motion Tracking‘-Technologie. Denn Kaia Health will weiterhin führend im Bereich 2D-Bewegungserkennung bleiben und die Technologie weiterentwickeln. Diese Technologie ermöglicht NutzerInnen der App, mit der Kamera ihres Smartphones oder Tablets Echtzeit-Feedback zur Bewegungsausführung zu erhalten. Gleichzeitig wird Kaia wie bisher stark in klinische Forschung investieren und das Vertriebsteam in den USA von New York aus erweitern.

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„Kurz vor dem Sprung in den Massenmarkt“

Kaia-Gründer Konstantin Mehl freut sich darüber, die renommierten Investoren an Bord zu haben. Er sagt:

„Die Herausforderungen in der Therapieversorgung von chronisch Erkrankten, zeigen deutlich den Bedarf an neuen Modellen der Gesundheitsversorgung, auch schon vor der COVID-19-Pandemie“,

Die Pandemie habe viele Erkrankte dazu gezwungen, Therapien abzubrechen, die nicht von zuhause durchführbar waren. Das habe die Akzeptanz neuer Versorgungsansätze, die auch ohne physische Präsenz von Ärzten oder Therapeuten erbracht werden können, beschleunigt. Mehl erklärt weiter:

„Wir glauben, dass wir uns kurz vor dem Sprung von einem Early Adopter- zu einem Massenmarkt befinden. Die Finanzierungsrunde unterstützt uns, um die Reichweite unserer Plattform zu erhöhen und somit unseren Beitrag zu leisten.“

Bedarf an digitalen Therapie-Plattformen

Die Kaia-Plattform hatte innerhalb von nur vier Jahren mehr als 400.000 User.

„Wir sehen einen enormen Bedarf an digitalen Therapie-Plattformen, mit denen chronische Krankheiten kostengünstig und skalierbar direkt von zuhause aus behandelt werden können“,

sagt Heather Roxborough, Partnerin bei Optum Ventures. Gerade auch die Erweiterung auf andere Krankheitsbilder wie Lungenerkrankungen findet sie ermutigend.