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ATLAS: EU-Projekt fördert Agrar-Innovationen

Das Projekt Agricultural Interoperability and Analysis System (ATLAS) ist Teil des EU-Förderprogramms Horizon 2020. Unternehmen, die innovative Lösungen für die Landwirtschaft entwickeln, können sich bis 1. September um eine Förderung bewerben.

Dorfromantik ist Vergangenheit – die moderne Landwirtschaft wird immer stärker datengesteuert. Das EU-Projekt ATLAS möchte ein offenes Netzwerk für landwirtschaftliche Anwendungen entwickeln und ein nachhaltiges Ökosystem für eine innovative Landwirtschaft aufbauen. Dazu werden flexible Kombinationen von Landmaschinen, Sensorsystemen und Datenanalysetools gefördert. Unternehmen können ihre Vorschläge bis 1. September online einreichen.

„Die moderne Landwirtschaft steht vor einer Vielzahl ökologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen. Das öffentliche Bewusstsein für die Auswirkungen des Agrarsektors auf die Umwelt und die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln nehmen zu. Die neue Generation der Landwirte muss sich diesen Aufgaben stellen, und die digitale Transformation ist die Schlüsseltechnologie, die ihnen dabei helfen wird“,

sagt Stefan Rilling, Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS).

ATLAS fördert Unternehmen im Schnitt mit 52.500 Euro

Die eingereichten Vorschläge sollten einen klaren Mehrwert für KundInnen oder Beteiligte der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette bieten und sich auf die Entwicklung von Diensten konzentrieren, die auf den innerhalb des Projekts realisierten Anwendungsfällen aufbauen und diese erweitern. Interessierte Unternehmen, die rechtmäßig in einem der EU-Mitgliedsstaaten oder einem der mit Horizon 2020 assoziierten Länder ansässig sind, können teilnehmen.

Im Jahr 2020 gingen 89 Vorschläge bei ATLAS ein. Es wurden sechs Unternehmen als Gewinner ausgewählt, die 305.000 Euro erhielten, um ihre Dienste innerhalb des ATLAS-Netzwerks zu implementieren. In diesem Jahr wird das Konsortium bis zu 14 Unternehmen mit durchschnittlich 52.500 Euro pro Anwendungsfall fördern. Darüber hinaus werden die erfolgreichen TeilnehmerInnen Teil des ATLAS-Ökosystems und profitieren von dessen umfangreichem Netzwerk aus EndanwenderInnen, Dienstleistern, WissenschaftlerInnen und politischen EntscheidungsträgerInnen. Alle geförderten Unternehmen stellen ihre Lösungen im Rahmen eines Demo Day in einem der fünf Kompetenzzentren des Projekts allen Projektbeteiligten und interessierten externen TeilnehmerInnen vor.