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Sono Motors geht an die US-Börse

Der Münchner Solarauto-Bauer hat den ersten Schritt an die US-Börse Nasdaq getan und den Börsengang offiziell beantragt. Dabei wurden weder die Anzahl der angebotenen Aktien noch die Preisspanne für das potenzielle Angebot bestimmt, die Bewertung könnte jedoch die Milliarden-Dollar-Marke erreichen.

Der Börsengang von Sono Motors zeichnetet sich bereits am Ende des vergangenen Jahres ab. Damals berichtete das Manager Magazin, die im Dezember 2020 abgeschlossene Finanzierungsrunde in Höhe von 45 Millionen Euro sei Teil der Vorbereitung des Börsengangs. Die Bewertung des Startups lag mit dieser Finanzierungsrunde bei 250 Millionen Euro. Kurze Zeit später – im Januar 2021 – präsentierten die Münchner dann auf der CES zwei neue Prototypen. Neben einem neuen Modell des Sion gab es auch einen Photovoltaik-Auflieger für LKW zu sehen.

Im April dieses Jahres musste Sono Motors dann jedoch einen Rückschlag bekannt geben: Der für 2022 geplante Produktionsstart des Sion musste auf 2023 verschoben werden. Zeitgleich ließ das 2016 gegründete Startup aber auch verlauten, bereits 13.000 Privatkunden-Reservierungen für sein Elektroauto zu verzeichnen. Diese seien mit einer durchschnittlichen Anzahlungssumme von 3.000 Euro hinterlegt. Laut Handelsblatt seien die Vorbestellungen bis Ende August auf 14.000 Stück gewachsen, der Nettomittelzufluss liege damit bei 38,8 Millionen Euro.

Andere Hersteller setzen auf die Solarmodule von Sono Motors

Neben dem eigenen Elektrofahrzeug hat sich Sono zudem mit seinen Solarpanelen ein zweites Standbein aufgebaut. Bereits seit Oktober 2020 betreiben die Münchner eine Projektzusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Aber auch der Photovoltaik-Auflieger für LKW, der erstmalig auf der CES gezeigt wurde, steht für diese Entwicklung. Dieser wurde gemeinsam mit dem finnischen Solarhersteller Valoe hergestellt.

Damals erklärte Jona Christians, Mitbegründer und Chief Executive Officer von Sono Motors:

„Wir haben einen Weg zur Bereitstellung nachhaltiger, kostenfreier Energie über verschiedene Transportformen hinweg gefunden, indem wir den traditionellen Lackierprozess durch integrierte Solartechnologie ersetzt haben. Da die Solartechnologie von Sono preiswerter, leichter und viel effizienter als herkömmliche Glas-Solarzellen ist, bin ich sehr gespannt auf die potenziellen Nutzungsmöglichkeiten, die mit der unglaublichen Flexibilität einhergehen.“

Eine weitere dieser neuen Einsatzmöglichkeiten testet MAN Truck & Bus seit Mai 2021. Denn die beiden Unternehmen erproben seitdem gemeinsam eine Integration der Solarpanels von Sono Motors auf drei unterschiedlichen Ausführungen des MAN-Elektro-Vans. Die über die Solaranlagen gewonnene Energie soll die Reichweite der Fahrzeuge steigern und Nebenverbraucher wie Klimaanlagen mitversorgen – also ganz ähnlich wie beim Sion selbst.

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