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Münchner Startups räumen bei The Spark ab

Bei The Spark – Der Deutsche Digitalpreis wurden Ororatech und Teleclinic-Gründerin Katharina Jünger ausgezeichnet. Der von Handelsblatt und McKinsey initiierte Wettbewerb zeichnet jedes Jahr innovative Startups aus.

Bereits zum sechsten Mal wurde The Spark – Der Deutsche Digitalpreis an innovative Unternehmen verliehen, deren Ideen nach Einschätzung der Jury das Potenzial haben, Märkte grundlegend und nachhaltig zu verändern. In diesem Jahr wurden unter dem Motto „Net Zero Tech“ Startups ausgezeichnet, die einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen.

The Spark: Ororatech setzt sich im Finale durch

Für das Finale wurden 10 Unternehmen ausgewählt, darunter auch Ororatech. Das Münchner Startup hat eine Waldbrand-Warn-App entwickelt, die für jeden beliebigen Ort der Welt die Wärme-Messungen von Satelliten mit lokalen Wetterwerten oder Kamerasystemen kombiniert, nach Brandherden sucht und auf Wunsch Warnmeldungen an die NutzerInnen schickt. Die Plattform wird nach Angaben des Unternehmens bereits von KundInnen genutzt, darunter Feuerwehren und Behörden in Kanada und Australien, Waldbesitzer in Chile und Brasilien sowie Versicherungen und NGOs. Künftig sollen auch StadtplanerInnen die App nutzen können, um beispielsweise besonders erhitzte Regionen in den Ballungsgebieten zu lokalisieren und die Daten mit Archiven zu vergleichen. Wie das Jungunternehmen kürzlich mitteilte, soll Anfang 2022 eine Flotte von Kleinsatelliten ins All geschickt werden, die mittels Infrarotkameras Temperatur-Anomalien mit hoher zeitlicher und örtlicher Auflösung aufspüren. Finanziert wird diese Mission durch eine erfolgreiche Series-A-Finanzierungsrunde, die das Münchner Startup im Juni diesen Jahres erfolgreich abschließen konnte.

Katharina Jünger mit Female Founder Award ausgezeichnet

Im Rahmen von The Spark wurde außerdem auch der Female Founder Award verliehen. Mit diesem Award werden Gründerinnen ausgezeichnet, die als digitale Vorreiterinnen mehr Frauen ermutigen, den Schritt in die Unternehmensgründung zu wagen. Auch dieser Preis ging nach München, nämlich an Teleclinic-Gründerin Katharina Jünger. Das Startup hat eine Online-Gesundheitsplattform entwickelt, über die PatientInnen von überall aus mit FachärztInnen sprechen können. Mittlerweile wurde das Münchner Startup von der Schweizer Zur Rose-Gruppe übernommen.

Laut Handelsblatt begründete die Jury ihrer Entscheidung damit, dass kaum jemand die Medtech-Szene in Deutschland so aufgerüttelt habe wie Katharina Jünger. Aus ihrer Sicht habe die Münchner Gründerin Pionierarbeit in der Telemedizin geleistet, was sich in der Coronapandemie auszahlt. Außerdem setze sich Katharina Jünger als Angel-Investorin und im Digitalrat der Bundeskanzlerin für die Förderung von Gründerinnen ein.