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Bitkom-Studie: Startups suchen wieder verstärkt Personal

Nach dem Krisenjahr 2022 denken deutsche Jungunternehmen jetzt wieder an Wachstum und wollen ihre Belegschaft aufstocken. Das zeigt eine Befragung von 203 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Laut der Umfrage haben aktuell sechs von zehn Startups offene Stellen, im Schnitt sind dabei vier Positionen zu besetzen. Damit deutet sich eine Trendwende an: Derzeit liegt die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei 14. Vor einem Jahr waren es noch 20. Der Präsident der Bitkom, Achim Berg, meint dazu:

„Viele Startups waren zuletzt gezwungen, Kosten zu reduzieren. Dazu kommt, dass um die begehrten Tech-Expertinnen und -Experten bei Startups angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels auch viele große und mittelständische Unternehmen werben – das macht es für Startups schwieriger.“

Mehrheit der Startups braucht neue Leute

Knapp zwei Drittel der Startups haben nach Angaben von Bitkom derzeit maximal neun Beschäftigte. 17 Prozent der Jungunternehmen haben zehn bis 19 Beschäftigte und ebenfalls 17 Prozent haben mindestens 20 Beschäftigte. Ganze 80 Prozent der Startups gehen davon aus, dass sie ihre Beschäftigtenzahl im Verlauf des Jahres steigern werden. Nur ein Prozent rechnet 2023 mit einem Personalabbau. Elf Prozent erwarten stabile Beschäftigung, sieben Prozent machten dazu keine Angabe.

Die positiven Aussichten kann dabei laut Digitalverband auch die Politik unterstützen. Mit dem bereits vom Bundeskabinett beschlossenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem geplanten Zukunftsfinanzierungsgesetz biete sich die Möglichkeit, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Berg erklärt:

„Schnellere und vereinfachte Visa-Prozesse und im internationalen Vergleich attraktive steuerliche Rahmenbedingungen für Mitarbeiterbeteiligungen sind starke Hebel, um das deutsche Startup-Ökosystem beim Wachstum zu unterstützen.“