Foto: Bert Willer

Forum UnternehmerTUM: Kräfte bündeln für nachhaltiges Wachstum

Im Munich Urban Colab traf sich die Münchner Gründerszene mit internationalen Gästen beim Forum UnternehmerTUM 2023, um in entspannter Umgebung über den nachhaltigen Wandel in Europa zu sprechen.

Das diesjährige Forum UnternehmerTUM stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. 500 Teilnehmende aus Startups, InvestorInnen und Business Angel, Partnerunternehmen, ForscherInnen und ExpertInnen von UnternehmerTUM folgten der Einladung ins Munich Urban Colab. Dort ging es in einer Reihe von Impulsvorträgen und Panels um innovative Technologien und Ideen rund um Klimawandel, Energieresilienz und Kreislaufwirtschaft – immer mit dem Blick auf die drei Schlüsselbegriffen People, Planet und Prosperity.

Die Frage, wie Startups die Energiewende voranbringen können, beantwortete Ann Mettler, die Vizepräsidentin für Europa bei Breakthrough Energy und Gates Ventures folgendermaßen:

„In Europa gibt es eine Menge großartiger Startups, die sich um die nachhaltige Transformation verdient machen. Aber wir haben zu wenig Scaleups.“

Technologien zu grüner Energie könnten in kleinen Startups nicht den großen Unterschied machen. Deshalb sei es entscheidend für die Energiewende, die richtigen Akteure aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gründerszene zusammenzubringen – etwa bei solchen Veranstaltungen wie dem Forum UnternehmerTUM. Ihr konkreter Rat an Startups aus dem Energiesektor:

„Versucht herauszufinden, wie ihr eure Technologien verkaufen und vermarkten könnt. Und ganz wichtig: Sprecht mit politischen Entscheidungsträgern darüber, was ihr braucht – auch wenn das manchmal frustrierend sein kann.“

Susanne Kadner von Circular Republic machte klar, dass angesichts der steigenden Ressourcenknappheit nur im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft der allgemeine Wohlstand erhalten bleiben könne. Es sei die Aufgabe jedes Unternehmens und Startups, das eigene Geschäftsmodell kritisch zu prüfen und sich zu fragen, ob dieses auch bei steigenden Preisen langfristig erfolgreich und tragfähig sein könne. Im Anschluss appellierte sie an das Plenum, den Wandel als Chance zu begreifen, sich untereinander zu vernetzen und voneinander zu lernen.

„Machen ist wie wollen, nur krasser“

Um in Europa auf dem Energiesektor unabhängiger und resilienter zu werden, gebe es keine Patentlösung, betonte Arthur Singer, Gründer und Geschäftsführer von Stabl Energy. Er ermutigte dazu, neue Wege zu beschreiten, offen zu sein und auch ein Scheitern in Kauf zu nehmen. Gerade Startups könnten schnell neue Lösungen entwickeln – sofern die europäischen Regulierungswut sie nicht allzu sehr behindert.

„Wir Startups brauchen ein Umfeld mit einer positiven Fehlerkultur, das es uns ermöglicht schnell zu wachsen. Oft fehlt es an der Let’s-do-it-Mentalität.“

Treffpunkt des Münchner Ökosystems

Netzwerken auf der Terrasse des Munich Urban Colab (Foto: Bert Willer)

Zwischen den Panels und nach den Vorträgen hatten die Teilnehmenden des Forum UnternehmerTUM die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und miteinander zu vernetzen. Bei einem Getränk auf der Terrasse des Munich Urban Colab fällt es besonders leicht Kontakte zu knüpfen. Romano Wolf, Gründer des Robotikunternehmens Arculus, meinte dazu:

„Bei Veranstaltungen wie dem Forum UnternehmerTUM trifft man immer bekannte Gesichter und lernt in lockerer Atmosphäre schnell neue Leute kennen.“