Foto: Thomas Klinger / München Tourismus

Smart-City-Ranking: München auf erstem Platz

Im neuen Smart-City-Ranking des Digitalverbands Bitkom verdrängt München erstmals den langjährigen Spitzenreiter Hamburg von der Spitzenposition. Besonders gut schnitt die bayerische Landeshauptstadt in den Kategorien Verwaltung sowie IT und Kommunikation ab.

Bereits im vergangenen Jahr war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dieses Jahr zog München mit 84,5 von 100 möglichen Punkten in der Gesamtwertung an Hamburg mit 83,9 Punkten vorbei und liegt damit im Smart-City-Ranking 2023 erstmals ganz vorne. Auf dem dritten Platz folgt Köln mit 83,2 Zählern.

Seit fünf Jahren erstellt Bitkom das Smart-City-Ranking, ein Digitalranking aller deutschen Städte ab 100.000 EinwohnerInnen. Dabei analysiert und bewertet der Branchenverband der Digitalwirtschaft 81 Städte in den fünf Themenbereichen Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Jeder der fünf Bereiche besteht aus 37 Indikatoren mit insgesamt 157 Parametern – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote bis zur Breitbandverfügbarkeit und Digital-Fortbildungen. Pro Indikator können die Städte maximal einen Wert von 100 erreichen. Insgesamt wurden 12.717 Datenpunkte erfasst.

„Der fünfte Smart-City-Index zeigt genauer als je zuvor den Stand der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Wir haben die untersuchten Indikatoren erweitert, zudem haben wir erstmals das wichtige Thema Bildung mit in den Blick genommen. Wir sehen eine große Dynamik innerhalb des Rankings und erstmals auch einen Wechsel an der Spitze: München kann sich knapp vor Hamburg setzen und erntet damit den Lohn der Anstrengungen der vergangenen Jahre“,

kommentiert Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Nicht nur der Abstand unter den Podiums-Plätzen ist knapp, die Top 10 rücken insgesamt enger zusammen. Zwischen Platz 4 und 10 liegen nur 3,5 Punkte – so wenig wie noch nie.

Münchens Bewertungen beim Smart-City-Ranking im Einzelnen

Im Themenbereich Verwaltung erreicht München im Vergleich der Städte die beste Bewertung (94,2). Besonders punkten kann München mit neuen Maßnahmen im Bereich der internen Prozesse, für Payment, der OZG-Leistungen (Elterngeld, Führerschein und Kfz-Zulassung) und der digitalen Services. Auch beim Thema IT und Kommunikation schafft es München auf den ersten Rang (97,3). Darunter fallen beispielsweise Breitband- und Glasfaser-Ausstattung, 5G, das Open Data Portal, das Geoportal und weitere Smart City-Daten-Projekte.

Im Themenbereich Gesellschaft und Bildung liegt München im Städtevergleich an fünfter Stelle. Die Höchstwertung erreicht die Stadt hier bei den Indikatoren Digitalisierungskonzept Schule, Digitalkompetenz, Digital-Szene sowie Öffentlichkeitsbeteiligung. Auch beim lokalen Handel und Startup-Hubs zeigt sich eine gute Punktzahl von 80,0.

Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, sagt:

„Mit diesem Spitzenplatz zeigt die Landeshauptstadt, wie man mit smarten Lösungen erfolgreich die Lebensgrundlage für die Bürgerinnen und Bürger verbessert.“

Auf Platz 11 liegt München bei der Mobilität. Überzeugen kann hierbei das smarte Verkehrsmanagement, der smarte ÖPNV und Sharing-Angebote, die Parksituation wird jedoch deutlich schlechter bewertet. Nachholbedarf besteht auch beim Thema Energie und Umwelt. Hier landet München nur auf Platz 35. Den besten Wert erhält die Stadt mit 92,5 Punkten beim Anteil an zugelassenen E-Fahrzeugen, den schlechtesten mit 14,2 bei Energielösungen.

Das gesamte Ranking gibt es auf der Website des Digitalverbands Bitkom.