Star-Investor Carsten Maschmeyer verrät in einem Interview seine Sicht auf deutsche Gründer und aktuelle Startup-Trends.
Der Unternehmer und Investor Carsten Maschmeyer hat in einem Interview mit dem Magazin Capital das Auftreten mancher junger Gründer kritisiert. Deutsche Gründer seien vor Investoren oftmals unbeholfen und verspielten so wertvolle Möglichkeiten. Wörtlich sagte Maschmeyer:
„Oft sitzen wir vor zwei oder drei Techies, genialen Fachleuten, aber bis drei Minuten vor dem Pitch haben die noch am Quellcode getüftelt. Dann reden die mitunter ein Kauderwelsch, das niemand versteht.“
FinTechs hui, Investment in Geldfresser pfui
Bei einer weiteren Aussage Maschmeyers dürften Startups auf Kapitalsuche hellhörig werden: Der „Höhle der Löwen“-Investor kündigte an, verstärkt bei FinTechs und InsureTechs einsteigen zu wollen, denn:
„Viele Banken haben geschlafen, und die Versicherungen sind spät dran. In diesem Sektor werden uns potenzielle Digitalisierungssieger überraschen, wir werden disruptive Geschäfte sehen.“
Ebenfalls interessant: Maschmeyers Diagnose zum Investmentverhalten der großen Player:
„Die Zeit, in der Konzerne strategische Investments eingehen, obwohl das Unternehmen noch hohe Verluste macht, ist weitgehend vorbei. Deswegen warten zurzeit viele ab.“
Der AWD-Gründer investierte in den vergangenen Jahren rund 100 Millionen Euro in Startups.