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SPLT wird zur Tochter von Bosch

Das ehemalige TechFounders-Startup SPLT wurde von Bosch gekauft. Das multinationale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen steigt damit in das Geschäft mit Mitfahrservices ein.

SPLT betreibt eine Plattform, mit der Unternehmen, Universitäten oder Stadtverwaltungen Angebote für Fahrgemeinschaften für ihre Mitarbeiter umsetzen können. Mit dem B2B-Ansatz werden gezielt Berufspendler erreicht: Das Startup bringt via App Menschen zusammen, die gemeinsam den Weg zum gleichen Arbeits- oder Studienort zurücklegen wollen. Ein Algorithmus findet die passende Fahrgemeinschaft und berechnet den schnellsten Weg.

Ziel von SPLT: Weniger Stau und entspannte Pendler

SPLT wurde 2015 gegründet und ist ursprünglich in Detroit ansässig. Im vergangenen Jahr nahm es am TechFounders-Programm in München teil. Derzeit zählt das Angebot rund 140.000 Nutzer in den USA, Mexiko und Deutschland. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Mit SPLT bauen wir unser Angebot im Wachstumsfeld Mobilitätsdienste weiter aus“,

sagte Dr. Markus Heyn, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Bosch strebt mit vernetzten Mobilitätsservices ein deutlich zweistelliges Wachstum an.

Die Vernetzung von Verkehrsteilnehmern und Verkehrsmitteln ermöglicht  flexible, intermodale Mobilität: Binnen Sekunden kann jeder entscheiden und mit wenigen Klicks buchen, wie er unterwegs sein will.

„Mit einer nachhaltigen und bezahlbaren Mobilität wollen wir die Art und Weise wie Menschen von A nach B kommen grundlegend verändern“,

sagte Anya Babbitt, Mitgründerin und CEO von SPLT.

Pendeln mit Kollegen

SPLT steht übrigens für teilen. Und so funktioniert es: Unternehmen, Universitäten oder Stadtverwaltungen ermöglichen ihren Mitarbeitern den Zugang zur SPLT-Plattform. Diese laden die App herunter, registrieren sich und suchen oder bieten Fahrten an. Buchungen können spontan oder im Voraus getätigt werden. Ankunftszeiten werden in Echtzeit angezeigt, Kosten online direkt zwischen Kollegen geteilt und abgerechnet. Mit dem B2B-Angebot werden Nutzer erreicht, die jeden Tag gleiche Wege zurücklegen. Ein Vorteil: Fahrten werden unter Kollegen geteilt, Mitfahrer müssen nicht zu völlig Fremden ins Auto steigen. Auch Firmenbusse können in die App integriert und damit flexibler eingesetzt und besser ausgelastet werden. So geht es stressfrei, günstig und umweltschonend zur Arbeit und zurück. Zudem leisten Unternehmen einen Beitrag, das Verkehrsaufkommen zu mindern.

In den kommenden Jahren soll sich die Zahl der SPLT-Nutzer vervielfachen – auch über die bisher erreichten Regionen hinaus. Innerhalb von Bosch selbst nutzen Mitarbeiter in Mexiko die App bereits, ein Ausbau im gesamten Unternehmen ist geplant. Das Startup bleibt eine eigenständige Einheit innerhalb der Bosch-Gruppe und wird als 100-prozentige Tochter geführt.

Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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