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BayStartUP zeichnet fünf Hightech-Startups aus

 BayStartUP hat am Dienstagabend im Rahmen der 11. Startup Demo Night die Sieger der Phase 2 im Münchener Businessplan Wettbewerb 2018 prämiert.

Der erste Platz ging an das  Unternehmen Plasmion. Das Startup „verwandelt“ Laborgeräte mit seiner SICRIT-Technologie in eine Art elektronische Nase. Für die Geräte bedeuten die Geruchssensoren völlig neue Einsatzbereiche, etwa in der industriellen Prozesskontrolle, in der Sicherheitsindustrie oder in der Medizin. Der zweite Platz ging an das Elektrotechnik-Startup ChargeX mit seiner intelligenten, modularen Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Beim dritten Platz entschied sich die Jury für das Medizintechnik-Startup Kumovis. Das Unternehmen entwickelt 3D-Drucker, die speziell auf medizintechnische Anforderungen zugeschnitten sind. Die Prämierung ist mit insgesamt 9.000 Euro dotiert.

70 Startups bei der Demo Night

BayStartUP unterstützt Gründer und junge Unternehmen bei der Optimierung ihrer Strategie, dem Aufbau ihres Unternehmens und der Suche nach Gründungs- oder Wachstumskapital. Die 11. Münchener Startup Demo Night lockte erneut hunderte Startup-Begeisterte in die TonHalle München. Rund 70 Startups präsentierten dort ihre Innovationen auf einem der größten Startup-Events in Bayern. Die Besucher konnten alle Produkte und Prototypen selber testen und ausprobieren. Veranstaltungspartner der Münchener Startup Demo Night ist das WERK1.

„Besonders viele B2B-Geschäftsmodelle“

Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer BayStartUP, sagt:

„In der bayerischen Startup Szene haben wir im Vergleich zu anderen Regionen besonders viele B2B-Geschäftsmodelle. Das macht das Ergebnis aus Phase 2 im Münchener Businessplan Wettbewerb noch einmal sehr deutlich: Fünf von fünf ausgezeichneten Startups stehen mit komplexen DeepTech- und Hardware-Themen auf dem Siegertreppchen.“

Die Sieger des Münchener Businessplan Wettbewerb Phase 2

Platz 1: Plasmion / Sensorik: Plasmion bietet mit der patentierten SICRIT-Technologie ein Upgrade für Laborgeräte an. Es „verwandelt“ die Geräte in eine Art elektronische Nase und eröffnet völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. Labore können nun erstmals Proben durch „Davorhalten“ direkt messen und andere Analysegeräte damit frei kombinieren. SICRIT bietet damit ein Höchstmaß an analytischer Freiheit bei gleichzeitig gesteigerter Empfindlichkeit. Die Technik ermöglicht den vollständig  automatisierten Einsatz solcher Laborgeräte als Geruchssensoren in der industriellen Prozesskontrolle, der Sicherheitsindustrie (z. B. Sprengstoffe) und der medizinischen Diagnostik.

Platz 2: ChargeX / Elektrotechnik: Das Startup entwickelt modulare Ladelösungen für Elektroautos und eine neuartige Ladeinfrastruktur für den privaten und halb-öffentlichen Bereich. Kern der Idee ist ein Lastmanagement, das die Kosten je Ladepunkt sowie den Installationsaufwand deutlich reduziert.

Platz 3: Kumovis / Medizintechnik: Kumovis entwickelt 3D-Drucker, die speziell auf medizintechnische Anforderungen zugeschnitten sind. Im Fokus steht die Verarbeitung des Hochleistungspolymers PEEK, das bereits in der Medizintechnik etabliert und für die Herstellung von Implantaten zugelassen ist. Durch die Integration einer einzigartigen Luftführung inklusive Filtereinheiten wird eine Reinraumumgebung innerhalb des Bauraums ermöglicht. Derzeit hält Kumovis drei produktrelevante Patente.

Platz 4: KEWAZO / Baugewerbe, Logistik: KEWAZO entwickelt ein intelligentes Transportsystem für die Bauindustrie, zum Beispiel für die Gerüstmontage. Das Robotersystem bietet einen flexiblen, kosteneffizienten und sicheren Transport von Gerüstteilen an. Die Lösung ermöglicht es den Kunden, Arbeitskosten einzusparen und mehr Projekte pro Jahr abzudecken. Außerdem erhöht die Lösung die Montagegeschwindigkeit und bietet eine erhöhte Sicherheit, Flexibilität und Datenauswertung.

Platz 5: Volabo / Elektrotechnik: Volabo bringt den ersten 48-V-Hochleistungsantrieb auf dem Markt: den Intelligent Stator Cage Drive (ISCAD). Er ist ohne seltene Erden herstellbar, ermöglicht 25 % mehr Reichweite und ist 100 % intrinsisch sicher. Anstatt komplizierter Kupferwicklungen, wie sie bei Elektromotoren bisher zum Einsatz kamen, besteht der Stator des Motors aus Aluminiumstäben. Durch individuelle Ansteuerung kann — erstmals in der Elektromobilität — ein virtuelles Getriebe erzeugt werden. Das ermöglicht eine enorme Energieeinsparung gegenüber konventionellen Elektroantrieben.

Fotos: BayStartUP