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„Ob das für ein ‚Unicorn‘ reicht, werden wir sehen“ — 7 Fragen an… Bravobike

Aus Alt mach Neu: Bravobike richtet gebrauchte Fahrräder her und verkauft sie online. Wir haben den Gründern unsere 7 Fragen gestellt.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Geschäft bitte kurz vor! 

Wir stehen für nachhaltigen Weiterverkauf von hochwertigen gebrauchten Fahrrädern und E-Bikes. Diese kaufen wir sowohl von Privatpersonen über wirkaufendeinfahrrad.de als auch von Händlern, Herstellern und Leasinggebern an. Hier bei uns in der Werkstatt in München werden sie alle durchgecheckt, aufbereitet und gereinigt. Verkauft werden die Fahrräder dann wieder über unser Verkaufsportal gebrauchtradstudio.de oder Drittportale. Diese Form des An- und Verkaufs von hochwertigen gebrauchten Fahrrädern findet momentan noch sehr stark „offline“ statt. Das wollen wir ändern und ins digitale Zeitalter holen. Geschäftsführer sind Oliver Diekmann (37) und Axel Donath (38). Axel (bikesale.de) und Olli (Lieferheld, Shopnow) verfügen über mehrjährige Gründererfahrung und den strukturierten Aufbau von Unternehmen.

Schwacke-Liste für Fahrräder

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Nö, erstaunlicherweise tatsächlich nicht. Aber wir fanden es wurde höchste Zeit — und gründeten Bravobike! Wir haben auch viele Dinge, die man aus der Autobranche kennt, erstmalig für das Fahrrad-Segment entwickelt. Wie zum Beispiel eine datengestützte Wertermittlung, die man bei Autos als Schwacke-Liste kennt.

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Wir haben sicherlich besondere Anforderungen an unsere Location. Es muss ein Mix aus Büro, Werkstatt und Lager sein. Sowas findet man in München nur sehr wenig. Und dann muss es auch noch mit dem geplanten Wachstum etwas flexibel sein. Das war schon knackig, da das passende Objekt zu finden.

„München ist eine unfassbar lebenswerte Stadt“

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Wie jedes Startup kommunizieren auch wir keine nackten Umsatzzahlen. Wir sind aber in der erfreulichen Situation, dass wir unseren Planzahlen nicht hinterherrennen, sondern diese seit Start übererfüllen. Das nimmt schon mal unnötigen Druck aus einigen Businessentscheidungen und so können wir Bravobike sehr nachhaltig aufbauen. Bei uns werden bei Erfolgen Konfettikanonen gezündet, wir können auf jeden Fall nur sagen, dass hier oft Konfetti rumliegt.

5. Was bedeutet München für Euch?

München ist eine unfassbar lebenswerte Stadt. Durch unsere doch recht zentrale Lage am Westend können wir Laufkundschaft bedienen und sind nach der Arbeit auch schnell im Grünen an der Isar, um eine Feierabendtour durch München zu drehen.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Wir achten unter anderem mit Hilfe von Arbeitsanweisungen auf gut strukturierte Prozesse und Automatisierungen. Unsere guten und fahrradaffinen Mitarbeiter, die Hand in Hand arbeiten, tragen ebenfalls stark dazu bei. Zudem haben wir das Glück, durch bestehende langfristige Aufträge eine nachhaltige Geschäftsentwicklung umzusetzen. Ob das für ein „Unicorn“ reicht, werden wir sehen — uns ist es in erster Linie wichtig, was Sinnvolles zu machen und nicht nur auf die Bewertung zu schielen.

7. Was ist Eure liebste Radl-Route in München?

Durch die Isarauen und über die Isartrails radeln wir am liebsten!