Veit Blumschein (CEO) und Daniel Nolte (CTO), Gründer von Lanes & Planes
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„In München wird gemacht und nicht nur geredet“ – 7 Fragen an Lanes & Planes

Eine Travel-Management-Plattform, mit der sich Unternehmen Reise- und Prozesskosten, Zeit und Nerven einsparen können — mit diesem Versprechen tritt Lanes & Planes an. CEO Veit Blumschein verrät uns mehr im Interview.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!

Veit Blumschein: Wir sind Veit Blumschein und Daniel Nolte, Gründer des 2017 an den Start gegangenen Geschäftsreise-Portals Lanes & Planes. Unser gemeinsamer Weg begann schon 2008, als Daniel Nolte und ich das Mobilitäts- und Reiseportal ‚fromAtoB‘ gründeten, welches 2017 von Tank & Rast akquiriert wurde.

Bei Lanes & Planes bin ich — neben meinen Aufgaben als CEO — für die Produktentwicklung verantwortlich. Daniel Nolte lernte ich während unseres Studiums an der RWTH Aachen kennen, wo er sein Studium in Informatik abschloss. Somit ist er der technische Leiter (CTO) bei Lanes & Planes und ebenfalls für unsere Produktentwicklung als auch für unsere innovative Software mitverantwortlich.

Munich Startup: Welches Problem löst Euer Startup?

Veit Blumschein: Die Idee entstand aus der persönlichen Not heraus. Ich bin zwei Jahre lang zwischen Aachen, Berlin und München gependelt, wodurch ich regelmäßig Reiseverbindungen organisieren musste. Der digitale Prozess zur Organisation einer Reise dauerte uns zu lang und war unseres Erachtens im digitalen Zeitalter bei weitem noch nicht ausgereift.

Ganzheitliche Travel-Management-Plattform

Laut einer aktuellen VDR-Studie verbringen Unternehmen bis zu 1,5 Stunden pro Reise mit der Verwaltung und Organisation von Geschäftsreisen für ihre Mitarbeiter. Lanes & Planes ist die erste Travel-Management-Plattform, die sämtliche Abläufe einer Geschäftsreise bis hin zur Reisekostenabrechnung und zur ERP-Schnittstelle zur Buchhaltung in einem einzigen Tool vereint.

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Veit Blumschein: Bei einem 40 Milliarden Euro Markt, alleine in Deutschland, versuchen natürlich viele Anbieter dieses Problem zu lösen. Bisher ist es nur noch keinem gelungen, dies für Unternehmen ganzheitlich zu gewährleisten. Genau das ist unser Alleinstellungsmerkmal: End-to-End-Buchungsprozesse. Unsere ganzheitliche Lösung beinhaltet Suchen, (Um)buchungen, Abrechnung der Reisekosten, Unterwegs-Apps, die Übergabe der Reisedaten in nachgelagerte Systeme für die Buchhaltung, Reportings und die Einbindung von Reiserichtlinien in alle Prozesse, wodurch wir bei Lanes & Planes den kompletten Buchungs- und Abrechnungskreislauf abdecken. Durch diese Reisemanagement-Gesamtlösung sparen unsere Kunden somit bis zu 30 Prozent ihrer direkten und indirekten Reisekosten.

Munich Startup: Was waren bisher Eure drei größten Herausforderungen?

Veit Blumschein: Die größte Herausforderung war mit Sicherheit Partner und Investoren zu finden, die unsere „product-first”-Vision von Lanes & Planes teilten — und zwar nicht nur mit einem Lippenbekenntnis „Ja, Produkt ist wichtig”, sondern uns ebenfalls die nötige Zeit und das Geld einräumten, eine Software zu entwickeln, die unserer Vision einer End-to-End Lösung gerecht wird und uns nicht mit einem halbfertigen Produkt in fünf unterschiedliche Märkte drängen wollten.

Munich Startup: Wie laufen die Geschäfte?

Veit Blumschein: Wir konnten vor Kurzem den Abschluss einer 10 Millionen Dollar Series A-Finanzierungsrunde durch Battery Ventures abschließen. Diese Finanzierungsrunde fundiert auf unser einzigartigen ganzheitlichen End-to-End-Plattform, die nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei unseren Investoren als die beste Lösung auf dem heutigen Markt gilt.

Zielmarkt Europa

Unser derzeitiger Zielmarkt bleibt für das kommende Jahr der europäische Markt, da dieser mit einem Potenzial von jährlich 150 Milliarden Euro ein starker Markt ist. Die neuen Investitionsmöglichkeiten werden vorrangig dazu verwendet, das enorme Kundenwachstum weiterzuführen und das Produktangebot zu optimieren.

Munich Startup: Wie schätzt Ihr den Startup-Standort München ein?

Veit Blumschein: Wir waren mit unserem vorherigen Startup in Berlin und haben uns sehr bewusst für München entschieden. Zwar gibt es durchaus günstigere Standorte in Deutschland, aber was mir persönlich so gut in München gefällt: hier wird gemacht und nicht nur geredet. Der Wechsel von Berlin nach München ist mir persönlich auch nicht schwer gefallen, da ich ein gebürtiges Münchner Kindl bin, hier aufgewachsen und zur Schule gegangen bin, sodass es vielmehr die Rückkehr in die Heimat war.

Munich Startup: Früh aufstehen oder die Nacht durchmachen?

Veit Blumschein: Definitiv früh aufstehen! Ist aber auch nicht so als könnte ich das entscheiden, sondern das macht mein Sohn mit sieben Monaten quasi für mich.