© Tiliter

„Ois Easy“ bringt internationale Startups nach München

Wollen internationale Hightech-Startups nach Bayern expandieren, ist das oft eine Herausforderung – von allgemeinen Themen über "Wie finde ich Mitarbeiter?" bis hin zu "Welche Rechtsform passt am besten?" gehen die Fragen. Daher unterstützt Invest in Bavaria mit seinem „Ois Easy“-Paket Tech-Startups, die nach Bayern kommen wollen.

Invest in Bavaria, die Ansiedlungsagentur des Freistaats, hilft internationalen Unternehmen dabei, einen Standort in Bayern aufzubauen. Neben großen, im Markt etablierten Unternehmen, ist die Agentur speziell auch für Hightech-Startups da. Für die Startups wurde ein eigenes Programm entwickelt:„Ois Easy“. 

Michael Blecher, stellvertretender Leiter Invest in Bavaria, sagt: 

„Mit unserem „Ois Easy“-Programm erweitern wir unsere Services, um den Anforderungen internationaler Startups gerecht zu werden. Dank der Zusammenarbeit mit Baystartup und der Initiative Gründerland Bayern können wir den jungen Unternehmen ideale Bedingungen für einen erfolgreichen Start im Freistaat bieten.“

Je nach Branchen- und Technologieschwerpunkt finden die Startups in einem der digitalen Gründerzentren an 27 verschiedenen Standorten in ganz Bayern ein neues Zuhause. Zusammen mit den Startups wird eruiert, welcher Standort in Bayern aufgrund der lokalen Community, KundInnen und Zuliefererunternehmen potenziell am geeignetsten ist. 

Das Programm wurde gemeinsam mit Baystartup aufgebaut und wird vom Gründerland Bayern finanziert. Es unterstützt „hands-on“ internationale Hightech-Startups, die vorhaben, den deutschen oder europäischen Markt zu erobern und sich dafür in Bayern niederlassen.  

Wie hilft das „Ois Easy“-Package Startups?

Carsten Rudolph, Geschäftsführer von Baystartup, sagt: 

„Durch Ois Easy unterstützen wir internationale Startups durch Coaching und bei der Entwicklung ihrer Businesspläne für den deutschen Markt.“

Für Rudolph sind internationale Hightech-Startups eine Bereicherung für das lokale Ökosystem und ein Zeichen dafür, dass Bayern ein attraktiver Innovationsstandort ist. Rudolph ergänzt:

„Das gilt insbesondere für B2B-Startups aus dem Bereich Enterprise Software, Künstlicher Intelligenz, Produktion und Mobility. Die Startups, die wir als interessant für deutsche Investoren bewerten, bekommen Zugang zu unserem Investoren-Netzwerk. So haben wir letztes Jahr dem australischen Startup Tiliter mit deutschen Investoren zusammengebracht und die erfolgreiche Finanzierung unterstützt.“ 

Büro, Netzwerk, Coaching

Dabei will das Ois Easy-Programm die jungen und innovativen Unternehmen beim Markteintritt in Bayern unterstützen und ihnen die Einstiegsphase so einfach wie möglich machen. Das Package beinhaltet drei Monate kostenlosen Co-Working Space in einem der bayerischen Digitalen Gründerzentren und verschiedene Coaching-Angebote von Baystartup. Baystartup kann außerdem den Kontakt zu seinem Finanzierungsnetzwerk und zu deutschen InvestorInnen herstellen, sollte das Startup interessiert und „Investor-ready“ sein. 

Alles, was die Startups für eine Bewerbung tun müssen, ist, einen kurzen Fragebogen auszufüllen und ein Pitchdeck einzureichen. Kein Kleingedrucktes, komplett kostenlos. Bedingungen sind die langfristige Absicht, sich in Bayern niederzulassen, ein Hightech-Produkt zu haben und jünger als 5 Jahre zu sein. 

Zudem erleichtert Invest in Bavaria den Zugang zu entsprechenden Netzwerken, der bayerischen Startup-Szene und stellt außerdem Kontakte zu Anwalts- oder Steuerberater-Kanzleien für die Gründung einer GmbH oder bei Visafragen her. Michael Blecher erklärt: 

„Unser Ziel ist, die Startups bei jedem Schritt ihrer Ansiedlung passgenau zu unterstützen.“ 

Tiliter und Zelros: Erfolgsbeispiele von „Ois Easy“

Der Großteil der bisher angesiedelten Startups liegt auf dem B2B-Bereich, mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Insurtech. Ein Beispiel ist Tiliter, ein Startup aus Australien, das KI-gestützte Identifikationssysteme für den Einzelhandel entwickelt. Mittlerweile hat Tiliter eine GmbH mit Sitz in München gegründet und stockt die Mitarbeiter auf. Marcel Herz, CEO von Tiliter, sagt: 

 „Für Tiliter war es von strategischer Bedeutung, einen Standort in Bayern zu eröffnen. Die Nähe zu unseren Kunden und das große Netzwerk, inklusive der großartigen Unterstützung seitens Invest in Bavaria und Baystartup, machen Bayern zu einem perfekten Standort für unser Startup.“

Ebenfalls in München niedergelassen hat sich Zelros, ein international expandierendes KI- und Insurtech-Startup aus FrankreichClémentine Martin, Account Executive bei Zelros, sagt:

 „Unsere Entscheidung fiel aus strategischen Erwägungen auf München, da die Stadt ein Insurtech-Ökosystem vorzuweisen hat und verschiedene weltweit tätige Versicherungsunternehmen hier ansässig sind. Für die schnelle Aufnahme unserer Geschäftsaktivität war es ein wichtiges Anliegen von Zelros, sich rasch einzurichten und Beziehungen zu Versicherungsunternehmen und der Startup-Community herzustellen. Die kontinuierliche Unterstützung durch „Ois Easy“ hat unseren Markteinstieg in Deutschland einfacher gestaltet.“

Bewerbungen bei Ois Easy sind jederzeit möglich

Das „Ois Easy“-Programm hat seit dem Startschuss Mitte 2018 bereits über zehn Startups erfolgreich bei ihrem Eintritt in den deutschen Markt unterstützt – und fast alle haben in der Zwischenzeit ein Unternehmen in Bayern gegründet oder sind gerade im Prozess der Gründung. Startups, die alle notwendigen Kriterien erfüllen, können sich jederzeit für das Programm bewerben.