Munich Startup: Stellt Euch bitte kurz vor.
Markus Walter, ITHM: Das H+ Digital Health Innovation Programme stellt eine Premiere dar: Mit dem Insurtech Hub Munich (ITHM) und dem dmac – Medical Valley Digital Health Application Center aus Erlangen / Nürnberg arbeiten die Teams zweier großer Innovations-Hubs (beides DE:Hubs) zusammen. Die Startups bekommen also quasi ein „Best of Bavaria“ und dürfen sich darauf einstellen, in den rund vier Monaten Programm mehr als nur einmal Brezn und Bratwurst vorgesetzt zu bekommen…
Nein, im Ernst: Die H+ Teilnehmer profitieren sowohl von der Expertise und dem Netzwerk des dmac im Gesundheitssektor als auch von der Erfahrung des ITHM, der schon viele Entrepreneure bei Proof of Concepts in der Versicherungsbranche unterstützt hat. Und das Ganze ist equity-free!
Starke Startups als sichere Partner für Unternehmen und Investoren
Der Aufbau des Programms lehnt sich an das erfolgreiche ITHM Innovation Programme an: Zum einen bieten wir ein anspruchsvolles Curriculum, Mentoring und Business Development durch das Team und zahllose Experten. Zum anderen vernetzen wir die Startups mit Entscheidern aus der Versicherungs- und Health-Branche und – ganz wichtig – unserem Investoren-Netzwerk. Oberstes Ziel ist das „De-Risking“, das allen Beteiligten eine langfristige Perspektive eröffnet: Starke Startups sind schließlich auch sichere Partner für Unternehmen und Investoren.
Das Programm ist angesichts der aktuellen Situation so angelegt, dass eine Teilnahme rein virtuell möglich ist. Nach Möglichkeit sollen aber auch Präsenzveranstaltungen in München und der Medical Valley-Region stattfinden. Grundsätzlich bieten wir den Gründern auch Office Space in unserer Homebase, dem WERK1 am Ostbahnhof, an. Klar, COVID-19 geht mit Einschränkungen und Ungewissheiten einher – im kürzlich abgeschlossenen Insurtech Innovation Programme haben wir jedoch mittendrin, im März, komplett auf remote umschalten müssen und das hat nicht nur gut geklappt, sondern letztlich auch internationalen Stakeholdern die Teilnahme erleichtert.
Munich Startup: „Um erfolgreich zu sein, muss ein Startup…“
Markus Walter, ITHM: … eine große Offenheit für Neues mitbringen sowie die Bereitschaft, sich und sein Business Model zu hinterfragen. So kann es auf aktuelle Gegebenheiten oder Kundeninteressen schnell und adäquat reagieren. Angesichts des „new normal“, in das wir uns alle einfinden müssen, sind Agilität und Pivoting-Bereitschaft noch wichtiger als je zuvor.
Munich Startup: Warum braucht ein gutes Startup überhaupt einen Accelerator im Rücken?
Markus Walter, ITHM: Wir glauben ganz stark an Gründerpersönlichkeiten – wichtiger als die Idee ist der Mensch dahinter. Und als Menschen lernen wir nicht nur ständig hinzu, sondern leben von unseren Kontakten zu anderen, sprich: unserem Netzwerk. Als Hubs öffnen wir den Startups Türen, die ihnen sonst verschlossen geblieben wären oder von denen sie gar nicht gewusst hätten, dass es sie gibt. Unsere Mentoren, Partner und unser Team liefern Denkanstöße, vermitteln Wissen, sprechen vielleicht auch mal unbequeme Wahrheiten an – wir sind also die idealen Sparringspartner für Gründer.
Munich Startup: Was ist der größte Fehler, den ein Startup machen kann?
Markus Walter, ITHM: Wer meint, die geheime Weltformel gefunden zu haben und diese aus Angst oder Hochmut nicht auf Herz und Nieren testet, kein Feedback einholt, den Markt nicht ausreichend sondiert und nicht bereit ist, seine Idee gegebenenfalls zu verändern oder andere mit an Bord zu holen, wird oft auf der Nase landen.
„Adapt to the new normal“
Munich Startup: Der Trend des Jahres ist…!
Markus Walter, ITHM: „Adapt to the new normal“. Und bitte die Trends der Vorjahre – zum Beispiel den Kampf gegen den Klimawandel – nicht aus den Augen verlieren!
Munich Startup: Last but not least: Auf wen gehen Startups zu, wenn sie mit Euch ins Gespräch kommen wollen?
Markus Walter, ITHM: Jeder aus unseren Teams freut sich über Gespräche mit Gründern (denn wir nehmen das mit dem „Voneinander lernen“ und „sharing is caring“ durchaus ernst). Der kürzeste Weg führt für Startups aber über Corine Ackermann, Startup Relations Lead des ITHM.