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Isar Aerospace erhält TUM Presidential Entrepreneurship Award

Eine Rakete für eine neue Satelliten-Generation, aus der Ferne gesteuerte Lastwagen und eine Software zur Berechnung von CO2-Emissionen: Mit diesen Produkten sind die Startups Isar Aerospace, Fernride und Tanso Technologies erfolgreich. Beim TUM Entrepreneurship Day waren sie für den Presidential Entrepreneurship Award nominiert – gewonnen hat das Raumfahrtunternehmen.

Bereits zum zehnten Mal trafen sich Gründende, Studierende, Forschende, VCs und viele weitere Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft beim Entrepreneurship Day der Technischen Universität München (TUM). Bei einem ganztägigen Programm präsentierten sich Startups, Gründungsinteressierte konnten Workshops besuchen und ExpertInnen diskutierten über Innovation. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Presidential Entrepreneurship Award verliehen. Die Jury wählte Geschäftsideen aus, die maßgeblich auf Forschungsergebnissen beruhen, ein hohes Wachstumspotenzial haben und erste Finanzierungserfolge vorweisen können. Über den Preis in Höhe von 10.000 Euro durfte sich in diesem Jahr Isar Aerospace freuen.

Isar Aerospace: Effizienter Satelliten-Transport

Isar Aerospace hat eine Trägerrakete entwickelt, die auf kleine und mittelgroße Satelliten maßgeschneidert ist und einen effizienten Transport ins All ermöglicht. Das Startup produziert nicht nur die Technik, sondern will seinen Kundinnen und Kunden auch die Starts organisieren.

Die Gründer Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl haben an der TUM Luft- und Raumfahrt studiert und in der studentischen Forschungsgruppe WARR an Raketentriebwerken gearbeitet. Erste Prototypen bauten sie nach der Unternehmensgründung 2018 in der Hightech-Werkstatt MakerSpace. Bei UnternehmerTUM wurden sie auch im Xpreneurs-Inkubator gefördert. Unternehmertum Venture Capital Partners investierte in das Startup, neben diversen anderen VCs mehrerer Finanzierungsrunden. Bei Isar Aerospace arbeiten heute rund 350 Mitarbeitende in Ottobrunn nahe dem TUM-Department Aerospace and Geodesy. Den ersten Start der Rakete plant das Startup noch in diesem Jahr.

Weitere Finalisten: Fernride und Tanso Technologies

Ebenfalls bis ins Finale schafften es die Startups Fernride und Tanso Technologies. Fernride will das Problem des FahrerInnen-Mangels in der Logistikbranche mit teleoperiertem Fahren lösen. Lastwagen, die mit der Technologie des Unternehmens ausgerüstet sind, können aus dem Büro heraus gesteuert werden. Die Gründer Dr. Maximilian Fisser, Jean-Michael Georg und Hendrik Kramer haben an der TUM School of Engineering and Design und der TUM School of Management studiert. Die Technologie basiert auf Forschung am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik.

Tanso Technologies hat eine Software entwickelt, die den CO2-Ausstoß sowohl für das gesamte Unternehmen als auch bezogen auf einzelne Produkte berechnet. So können Firmen beim Nachweis ihrer CO2-Emissionen nicht nur Arbeitszeit sparen, sondern auch die einzelnen Produktionsphasen auf Verbesserungspotenzial hin analysieren. Die Technologie basiert auf der Masterarbeit von Gyri Reiersen, die an der TUM Robotics, Cognition, Intelligence studiert hat. Co-Gründer Till Wiechmann besuchte nach seinem Managementstudium die Entrepreneurial Masterclass. Beide absolvierten das Zusatzstudium des Center for Digital Technology and Management (CDTM), bei dem die Studierenden in interdisziplinären Teams neue Technologien konstruieren, daraus konkrete Produkte entwickeln und eine Firmengründung vorbereiten können.

Mentor of Excellence Award

Einen weiteren Preis erhielt auch Isabell M. Welpe. Die Professorin für Strategie und Organisation bekam den TUM Startup Mentor of Excellence Award verliehen. Mit dem Preis würdigt die TUM ProfessorInnen, die bei der Betreuung von Gründungsteams besonders engagiert und erfolgreich sind. Viele WissenschaftlerInnen begleiten die Teams während der Beantragung und der einjährigen Laufzeit eines Exist-Gründungsstipendiums. Um eines der begehrten Bundesstipendien für Hochschulausgründungen zu erhalten, ist ein Mentoring durch WissenschaftlerInnen eine Voraussetzung. Der TUM Startup Mentor of Excellence Award ist mit 5.000 Euro für den Lehrstuhl dotiert.