Das Münchner Fintech Ivy will es Unternehmen ermöglichen, mittels einer API Konto-zu-Konto-Zahlungen in Echtzeit über Banken zu akzeptieren und so Transaktionsgebühren von Vermittlern zu umgehen. Denn jeder dieser Zwischenhändler erhält bei jeder Transaktion seinen Anteil, wodurch sich die Transaktionsgebühren auf etwa 1–3 Prozent belaufen. HändlerInnen, die mit dem Startup zusammenarbeiten möchten, müssen ihre bestehenden Zahlungseinstellungen nicht ändern. Die Pay by Bank-Option von Ivy kann direkt über die API oder als Plugin für alle etablierten Shopsysteme wie Shopify, Shopware, Magento oder WooCommerce zu jedem Checkout hinzugefügt werden.
Zahlungen per Bank und nicht mehr per Kreditkarte
Ferdinand Dabitz, Mitbegründer von Ivy, ist sich sicher:
„In zehn Jahren werden Zahlungen im Wert von Billionen Dollar per Bank und nicht mehr mit Karte bezahlt – ein großer Wandel, den Ivy vorantreiben wird. Über 60 Regionen weltweit führen derzeit eine Instant-Bankzahlungsinfrastruktur ein. Ivy bringt diese regionalen und unterschiedlichen Strukturen auf eine harmonisierte Schnittstelle für Echtzeitzahlungen.“
Parallel zur Integration als Zahlungsmethode an der Kasse hat das Münchner Fintech außerdem Sofortauszahlungen, Rückerstattungen, Zahlung per Link, Erschwinglichkeitsprüfungen und erweiterte KYC (Know Your Customer)-Produkte sowie eine Transaktionsüberwachung und eine anpassbare Risikosuite entwickelt.
An der aktuellen Seed-Runde beteiligten sich neben Creandum auch 10xFounders, Jens Lapinski von Angel Invest und führende Business Angels wie Jeppe Rindom (Gründer/CEO Pleo), Daniel Krauss, Jochen Engert und André Schwämmlein (Gründer Flix), Oliver Merkel (Gründer Flink), Christian Grobe und Matthias Knecht (Gründer Billie), Martin Blessing (Ex-CEO Commerzbank) und Nico Rosberg (F1-Weltmeister).
„Wir sparen bei jeder Transaktion Geld“
Drykorn, ein globaler Modehändler und Kunde von Ivy, erklärt:
„Für uns war die Inbetriebnahme von Ivy eine Selbstverständlichkeit. Wir sparen bei jeder Transaktion Geld, und unsere Kunden sind davon absolut begeistert. Die Integration von Ivy und die Verbindung ihres Endpunkts mit unseren bestehenden Arbeitsabläufen war eine einfache Sache von wenigen Minuten.“
Und Simon Schmincke, General Partner bei Creandum, sagt:
„Konto-zu-Konto-Zahlungen fangen gerade erst an. Was mit Open Banking in Europa begann, hat sich mittlerweile zu einer globalen Bewegung entwickelt, wobei Rails auf der ganzen Welt immer ausgereifter werden. Mit seinem Produkt übertraf Ivy seine Mitbewerber bei allen relevanten Kennzahlen deutlich – Konversion, Akzeptanz, Erfolgsraten. Wir sind der Meinung, dass das Team ein erfolgreiches Angebot gefunden hat.“
Unternehmen von Ivy können außerdem einen Teil der Einsparungen an ihre KundInnen weitergeben, um ihnen einen weiteren Anreiz zu geben, auf teure Karten und Geldbörsen zu verzichten. Die globale API des Münchner Fintechs ist derzeit in Europa, den USA, den MENA- und SEA-Regionen verfügbar.