Foto: VDA/IAA Mobility

IAA Mobility 2023: Startups stellen Mobilitätslösungen vor

Bereits zum zweiten Mal findet die IAA Mobility in München statt. Neben renommierten Unternehmen aus der Branche haben auch Startups die Möglichkeit, ihre Lösungen rund um Mobilität in der Startup Area zu präsentieren. Von unserer Gesprächspartnerin Christine von Breitenbuch, Projektleiterin der IAA Mobility von der Messe München, wollten wir wissen, wo genau die ausstellenden Startups zu finden sind und was es mit dem IAA Mobilitython auf sich hat.

Munich Startup: Bevor wir auf das Thema Startups auf der IAA genauer eingehen – was erwartet die BesucherInnen auf der diesjährigen IAA Mobility? Welche Highlights sollten sie nicht verpassen?

Christine von Breitenbuch, Projektleiterin der IAA Mobilty: Auf jeden Fall eine ganze Menge! Neben den weltweit größten Mobility- und Tech-Unternehmen stellen knapp 100 internationale Startups ihre Ideen für digitale und klimafreundliche Mobilitätslösungen vor. Darauf liegt der Fokus. Unsere Startup Area ist die ideale Plattform für junge Unternehmen und ihre Geschäftsideen aus dem Bereich Mobilität.

Munich Startup: Knapp 100 internationale Startups erhalten während der IAA Mobility die Möglichkeit, ihre Ideen für digitale und klimafreundliche Mobilität vorzustellen. Können Sie ein paar Beispiele an innovativen Ideen der teilnehmenden Startups nennen, die die Automobilindustrie nachhaltig verändern könnten?

Christine von Breitenbuch: Der Großteil der Startups stellt Produkte zu Charging, Elektromobilität oder KI-Lösungen für autonomes Fahren vor. Auch neue Antriebstechnologien werden vorgestellt. Welches der Produkte dann Erfolg hat, hängt von der Bewertung der Investoren und Business Angels ab, sowie von den Kunden oder Unternehmen, die sich für die Produkte der Startups begeistern. Es ist ein harter Wettbewerb – auch unter den Startups selbst – und international. Eines sei verraten: Es gibt sehr spannende Ideen.

Direkter Austausch mit internationalen Entscheidern und Investoren

Munich Startup: Welche Münchner Startups sind mit dabei? Und wo sind sie zu finden?

Christine von Breitenbuch: Wir haben acht Startups aus München, was uns wirklich sehr freut. Der Großteil der Münchner Startups konzentriert sich auf E-Mobilität und Ladelösungen. Aber auch zum Thema Supply Chain Management. Auf der IAA Mobility treffen knapp 100 Startups in vier Bereichen auf erfahrene und inspirierende Investoren auf dem Messegelände. Die aufstrebenden jungen Unternehmen mit kreativen Mobilitätsideen sind eines der Highlights der IAA Mobility und präsentieren sich neben den Etablierten der Branche in den Hallen A3, B1, B2 und B3 des Messegeländes.

Munich Startup: Was können Startups von einer IAA-Teilnahme ganz konkret mitnehmen?

Christine von Breitenbuch: Die Startups präsentieren sich in unmittelbarer Nähe zu den größeren Ausstellern des IAA Summits auf dem Messegelände. Somit sind Sichtbarkeit und der direkte Austausch mit internationalen Entscheidern und Investoren nahezu garantiert. In erster Linie suchen die Startups internationale Kontakte in ihrer Branche, aber auch in ähnlichen Branchen, sowie mehr und besseren Zugang zu Investoren. Diese Kontakte stellen wir direkt und indirekt her bei der IAA Mobility, wie zum Beispiel auf der Founders Night in Kooperation mit der Bits & Pretzels.

Munich Startup: Die Beteiligung von Startups an der diesjährigen IAA ist im Vergleich zu 2021 signifikant gestiegen. Hat sich in diesem Zeitraum auch generell etwas an dem Verhältnis zwischen etablierten Unternehmen der Branche und Startups verändert?

Christine von Breitenbuch: Die Startups möchten immer öfter ihre Exponate auf der Veranstaltung zeigen und nicht nur digitale Konzepte. Das ist eine Erfahrung, die wir gegenüber 2021 gemacht haben. Ein internationaler Treffpunkt für Mobilitätsunternehmen aller Art ist für die Startups, die sich für die IAA Mobility angemeldet haben, der perfekte Ort, um ihre innovativen Technologien, Geschäftsmodelle und Produkte dem entsprechenden Fachpublikum zu präsentieren.

IAA Mobilitython: Folgeaufträge in Höhe von 50.000 und 150.000 Euro

Munich Startup: Im Vorfeld der IAA konnten sich Startups auch für den IAA Mobilitython bewerben. Was genau hat es damit auf sich und wie können Startups von diesem Wettbewerb profitieren?

Christine von Breitenbuch: Die Antwort ist ganz einfach: Etablierte Unternehmen stellen einem kleinen Kreis von Startups eine real existierende Entwicklungsaufgabe, die von diesen Startups gelöst werden soll. Davon profitieren beide Seiten: Das Unternehmen muss nicht lange auf eine interne Lösung hoffen oder einen externen Dienstleister suchen. Und die teilnehmenden Startups gelangen so an wertvolle Erfahrungen und Kontakte und nehmen im besten Fall einen Folgeauftrag mit nach Hause.

Der IAA Mobilitython und die Kooperation mit dem Prototype.club wurden bereits zur IAA Mobility 2021 ins Leben gerufen. Im Rahmen der IAA Mobility 2023 stellen zwei renommierte Unternehmen Aufgaben an die ambitionierten Startups: TÜV Nord und die Robert Bosch GmbH. Beide Firmen haben Fragestellungen aus ihrem Unternehmensalltag gestellt, die sie im Anschluss an die IAA mit den besten Teams umsetzen wollen.

Die Aufgaben werden anschließend bei einem digitalen Kickoff den Startups vorgestellt. Die Lösungen werden dann auf dem IAA Summit den Auftraggebern präsentiert. So erhalten die teilnehmenden Teams entsprechend mehr Öffentlichkeit und können zusätzliche Kontakte knüpfen. Das Team, welches den Folgeauftrag gewinnt, wird noch vor Ort gekürt. Die Folgeaufträge bewegen sich meist zwischen 50.000 und 150.000 Euro.