Die Predium-Gründer Jens Thumm, Maximilian Körner und Mohamed Ali Razouane (v.l.).
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Predium bekommt 4,5 Millionen Euro in Seed-Runde

Das Münchner Startup Predium entwickelt ESG-Management-Lösungen für die Immobilien- und Finanzbranche. Nun hat das Proptech erfolgreich seine Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen und 4,5 Millionen Euro eingesammelt. Lead-Investor ist UVC Partners.

Die Europäische Union verpflichtet Bestandshalter von Immobilien mit der Offenlegungsverordnung dazu, Informationen über ihre ESG-Praktiken und Risiken offenzulegen. Nicht-ESG-konforme Gebäude werden mit einem Wertabschlag abgestraft. Jens Thumm, Mitgründer und Geschäftsführer von Predium, erklärt:

„ESG ist ein Risikofaktor für den Immobilienwert. Häufig fehlt eine aktuelle CO2-Bilanz der Gebäude. Zeitgleich stellt sich die Frage, welche Sanierungsmaßnahmen zu welchem Zeitpunkt durchgeführt werden sollten. Die Antwort hierauf besteht immer noch aus einer teuren, statischen und umständlichen Mischung aus Excel und Beratungsprojekten. Das ändern wir mit Predium.”

Das Startup hat eine Plattform für die Dekarbonisierung von Immobilien entwickelt. Damit ermöglicht es Predium Bestandshaltern wie Banken, Versicherungen, Investoren, Wohnungsunternehmen und Immobilieneigentümern, ESG-Risiken zu identifizieren. Die sogenannte Predium Action Engine soll dann bei der Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen auf der Grundlage von Kosten, Einsparpotenzialen und Förderungen helfen. Ein automatisiertes Reporting informiert über den Fortschritt und unterstützt bei dessen Kommunikation. So will Predium Immobilienbestandshaltern bei der Entscheidung helfen, bestimmte Gebäude zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen, zu renovieren oder zu verkaufen.

Predium überzeugt Investoren

Nun erhält Predium 4,5 Millionen Euro in seiner Seed-Finanzierungsrunde. Diese wird von UVC Partners angeführt. Bestandsinvestoren wie B2venture bauen ihr Investment aus. Zu den weiteren Investoren zählen Mutschler Ventures sowie die Business Angels Joachim Drees (Drees & Sommer, MAN), Alexander Schwörer (PERI), Heike Gündling (Bilfinger, 21st Real Estate) und Maximilian Viessmann (Viessmann Group). Auch die Gründer von Presize, die ihr Startup kürzlich an Meta (Facebook) verkauft haben, sind an der Runde beteiligt. Das Geld soll in die weitere Markterschließung sowie in den technologischen Ausbau von Predium fließen.

Alexander Kiltz, Principal bei UVC Partners, sagt:

„Predium wird von Kunden über den gesamten Immobilienlebenszyklus eingesetzt: im An- und Verkauf von Immobilien, bei Sanierungsfahrplänen und -entscheidungen, im Reporting sowie bei der Sicherstellung von günstigen Finanzierungskonditionen. Das hat uns als Investoren überzeugt.“

Zu den Kunden des Münchner Startups gehören Unternehmen wie die Deutsche Investment Gruppe, die B&L Gruppe, Tattersall Lorenz, Valon und Pamera Real Estate Partners. Auch dort zeigt man sich begeistert von der Lösung. Nanette Hoppe, Direktorin Nachhaltigkeits- und Projektmanagement der Deutschen Investment Gruppe, sagt:

„Predium macht es uns leicht, die ESG-Performance unserer Immobilien zu verfolgen. Die Plattform ermöglicht es uns, im Rahmen unserer Manage-to-Green-Strategie unsere finanziellen Ressourcen so wirkungsvoll wie möglich einzusetzen. So schaffen wir gemeinsam mit Predium nachhaltige und profitable Gebäude, die ihren Wert nicht verlieren und unser Klima nicht schädigen.“