Marie Mueller stellt ihren innovativen String-Tanga vor
Foto: Bernd-Michael Maurer / RTL

„Die Höhle der Löwen“: Deal für Bye Bye Toe geplatzt

Seit zwei Wochen läuft die nunmehr 15. Staffel „Die Höhle der Löwen“. In der dritten Folge des Erfolgsformats pitchte auch wieder ein Münchner Startup. Bye Bye Toe konnte überzeugen – das Investment kam dann aber doch nicht zustande.

Marie Mueller hat einen String-Tanga entwickelt, der laut Aussage der Gründerin nicht nur „das In-den-Schritt-Ziehen“ vermeidet, sondern darüber hinaus auch noch „saubequem“ ist. Unangenehm und zum Teil schmerzhaft sei der sogenannte Cameltoe-Effekt – gemeint ist die optische Verformung des Schritts bei der Frau. Der Bye Bye Toe soll mit seiner Verstärkung durch ein weiches Padding in der Mitte des Strings Abhilfe schaffen. Ein im Profisport bewährter Materialmix soll die Höschen außerdem flexibel, robust, langlebig und dadurch nachhaltig machen. Eine innovativen Laser-Cut-Bonding-Technologie, bei der der Stoff mit einem Laser zurechtgeschnitten und die Nähte verklebt werden, sei für zusätzlichen Tragekomfort verantwortlich, so Mueller. Das mache den String-Tanga zusätzlich nahtlos und unter der Kleidung quasi unsichtbar.

Zur Zielgruppe der Gründerin zählt diese alle Frauen, die Sport treiben, eine Cameltoe-Lösung oder schlicht einen bequemen Tanga suchen. Auch das deutsche Nationalteam im Beachvolleyball habe das Produkt bereits für sich entdeckt. Das Feedback der Kundinnen beschreibt Mueller als durchweg positiv:

„Ich bekomme fast täglich Liebesmails, in denen die Mädels schreiben, wie froh sie sind, dass mein Produkt gleich mehrere Probleme auf einmal löst.“

Den LöwInnen bot Mueller für ein Investment von 100.000 Euro zehn Prozent der Anteile an ihrer Firma.

Bye Bye Toe und Tijen Onaran: Ein Perfect Match?

Um sich von der Qualität des Produkts selbst überzeugen zu können, bekam jedes Jurymitglied eine Versandverpackung inklusive Bye Bye Toe in die Hand gedrückt. Tijen Onaran lobte vor allem die Elastizität und Passform des Höschens und zeigte sich auch sonst begeistert.

„Wir können es wirklich kurz machen: Ich würde supergerne investieren. Nimm auf jeden Fall mich, weil ich ein Perfect Match für dich bin. Ich bringe die Female Community mit, ich bringe das Marketing mit, ich stehe für das Thema. Niemand in Deutschland steht so sehr für Female Empowerment und Diversität.“

Dennoch wollte sich die Gründerin noch die Meinungen der anderen LöwInnen anhören. Ralf Dümmel fand die Performance der Gründerin überzeugend, die Bewertung ihres Startups allerdings zu hoch und lehnte daher eine Investition ab. Nils Glagau und Carsten Maschmeyer zogen sich angesichts des angekündigten Perfect Matches zurück. Auch Tillmann Schulz erklärte:

„Die Frage ist, kann ich dir helfen, das Produkt an die Frau zu bringen? Ich glaube, ich bin nicht der richtige Löwe für dich. Deswegen bin ich raus.“

Das einzige Angebot von Onaran über die geforderten 100.000 Euro nahm Mueller an. Im Interview unmittelbar nach ihrem Auftritt vor der „Die Höhle der Löwen“-Jury war die Gründerin überwältigt von dem Engagement der Löwin:

„Es war großartig, ich dachte, das ist doch alles nicht wahr. Ich glaube, sie wird mir echt einen Schub nach vorne geben. Das ist zum richtigen Zeitpunkt der richtige Investor, es hätte nicht besser kommen können.“

Nach Informationen der Plattform Businessinsider scheiterte der Deal jedoch im Nachgang zur Sendung. Die Gründerin gab an, man habe ihr mehrere Monate nach der Aufzeichnung mitgeteilt, dass Onaran doch nicht in Bye Bye Toe investieren wolle. Das Thema Fashion passe nicht in die strategische Ausrichtung ihrer Firma.