Milana Marks bei ihrem Pitch in der Höhle der Löwen
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

„Die Höhle der Löwen“-Weihnachtsspecial: Heyfam schließt Deal ab

Zum zweiten Mal gab es ein weihnachtliches Zuckerl der beliebten Gründershow. In der Sonderfolge „Die Höhle der Löwen - Endlich Weihnachten“ trafen die LöwInnen auf GründerInnen mit besinnlichen Geschäftsideen. Die Jung-UnternehmerInnen durften auf eine Finanzspritze und die Expertise der InvestorInnen hoffen. Mit dabei war auch Heyfam aus München.

Viele kennen das Problem: Weihnachten kommt wieder sehr überraschend und jedes Jahr stellt sich die gleiche Frage: „Was schenke ich nur?“ Dem vorweihnachtlichen Geschenkestress hat Heyfam-Gründerin Milana Marks dem Kampf angesagt. Sie weiß:

„So schön das Schenken auch ist, bereitet es mir, aber auch 62 Prozent der Deutschen, immer wieder Kopfzerbrechen.“

Die Lösung der 28-Jährigen ist Heyfam, eine smarte App für Familien- und Freundschafts-Organisation mit der Möglichkeit des datenbasierten Schenkens. Dazu werden in der App Profile von FreundInnen und Familienmitgliedern angelegt. Die UserInnen bekommen dann pünktlich Erinnerungen für alle wichtigen familiären Termine und Meilensteine. Gleichzeitig plant die App einen Puffer für die Geschenksuche ein und informiert, wenn es an der Zeit ist, Verwandte anzurufen. Mit einem Klick aus der App heraus können die UserInnen Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten aber auch direkt versenden. Doch wie findet man nun die passenden Präsente? Marks erklärt:

„Heyfam ist die erste Plattform, die verschiedene Marken vereint und individuell für Freunde und Familie perfekte Geschenke findet. Anhand des hinterlegten Profils mit Alter, Wohnort und Interessen werden Geschenke aus den verschiedensten Produktwelten vorgeschlagen, die perfekt auf den Beschenkten kuratiert sind. Das Schöne ist, dass unsere App mit der Zeit mitlernt. Sie weiß, was in die Merkliste gelegt wurde, das Alter ändert sich von Jahr zu Jahr, genauso wie Interessen – so können die Geschenkvorschläge mit der Zeit noch passender werden.“

Heyfam: 20 Prozent für 150.000 Euro

Zu ihrem Geschäftsmodell erläuterte die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin, dass die App komplett kostenlos zu nutzen sei. Verdient werde über eine Provision der jeweiligen Kooperationspartner für jedes über die App verkaufte Geschenk. Um mit Heyfam weiter wachsen zu können, forderte Marks ein Investment von 150.000 Euro und bot dafür 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Die während des Pitches sichtlich begeisterte Stimmung in der Weihnachtshöhle wich schnell den ersten Absagen. Nils Glagau missfiel der Grundgedanke der App:

„Ich fände es falsch, in diese Plattform zu investieren, weil ich möchte, dass die Menschen sich ein bisschen mit anderen Menschen beschäftigen und dafür selbst vor die Türe gehen.“

Weil er nicht die richtigen Kompetenzen zur Unterstützung eines Tech-Startups mitbringe, verabschiedete sich Ralf Dümmel aus der Reihe der möglichen InvestorInnen. Tilmann Schulz zweifelte an dem Business-Plan der Gründerin, den er als zu wenig visionär einstufte. Auch Dagmar Wöhrl gab zu bedenken, dass die geforderte Summe, nicht reichen werde, um das Startup wirklich groß zu machen. Der erklärte Lieblingslöwe der Gründerin, Carsten Maschmeyer, zeigte sich jedoch überzeugt von der Jung-Unternehmerin:

„Eine so dynamische, kommunikative Gründerin wie du ist so begehrt wie in Deutschland weiße Weihnachten.“

Zugleich pflichtete er seinen Jury-KollegInnen bei:

„Der Business-Plan ist Schrott. Da müssen Millionen rein.“

Dennoch bot er Marks an, im ersten Schritt für 25,1 Prozent der Anteile 150.000 Euro zu investieren und ihr als Mentor zur Seite zu stehen. Die sichtlich gerührte Gründerin nahm das Angebot an – und freute sich über ihr „gesegnetes Maschi-Weihnachtsfest“.