Welche Städte bieten die besten Chancen für Frauen, die ein eigenes Unternehmen gründen wollen? Dieser Frage wurde in der Studie Dell Women Entrepreneur Cities Index nachgegangen. Das Ergebnis ist vor allem aus Münchner Sicht erfreulich: Denn die bayerische Landeshauptstadt schaffte es als einzige deutsche Stadt in die Liste der Top 50.
Projekte wie guide, das gerade eben erst mit dem Anita Augspurg Preis ausgezeichnet wurde, oder Einrichtungen wie das Münchner Existenzgründungs-Büro (MEB) tragen dazu bei, dass sich Gründerinnen in München besonders wohl fühlen. Das ist zumindest das Ergebnis einer Untersuchung, die von Dell in Auftrag gegeben wurde. In dieser Studie wurden Städte weltweit nach den Kriterien Märkte, Talent, Kapital, Kultur und Technologie bewertet und miteinander verglichen. Als einzige deutsche Stadt hat es München in die Top 50 Liste geschafft. In der Gesamtbewertung sogar auf den 11 Platz.
München punktet mit Talenten und Kultur
Und das, obwohl München teuer ist und man sich hier Scheitern erst einmal leisten können muss. Aber München ist eben auch mehr: Neben einer regen Beratungslandschaft lassen sich hier sieben Dax-Konzerne, wichtige Forschungslabore, eine wachsende Startup-Szene und Top-Universitäten finden. Vor allem mit diesen konnte München auch in der Dell-Studie punkten: In dem Teilbereich „Talent“, das sich sowohl auf die Qualifikation der Gründerin bezieht als auch darauf, wie leicht gut ausgebildetes und qualifiziertes Personal zu finden ist, rangiert München auf dem zweiten Platz. Dies gepaart mit einem starken wirtschaftlichen Umfeld bildet einen guten Nährboden für junge Unternehmen, ist sich auch Catharina van Delden sicher. Gegenüber der Computerwoche äußerte sie sich wie folgt:
„In München herrscht ein gutes Geschäftsklima für unsere Art von Dienstleistung, unser Angebot richtet sich an Unternehmen und hier sind viele großen Konzerne angesiedelt.“
Auch im Bereich „Kultur“ konnte München einen guten vierten Platz belegen. In dieser Kategorie fließt unter anderem der der Zugang zu Netzwerken und Mentoren ein. Initiativen wie das HVB Gründerinnen-Mentoring, das Projekt „Frauen verbinden“ der Messe München oder der Initiative Women Techmakers Munich — um nur einige zu nennen — tragen sicherlich zu dieser guten Platzierung bei.
Noch viel zu tun
Klingt alles gut. Doch auch wenn Gründerinnen sich in einer Stadt gut aufgehoben fühlen, bleibt ein großes Problem: Der Zugang zu Kapital. Denn nach wie vor erhalten nur drei Prozent der Gründerinnen Venture Capital. Hier gibt es also noch einiges zu tun. Egal ob in München oder sonst wo auf der Welt!