Innovationen gegen den Klimawandel — Nachgefragt beim ClimateLaunchpad

Das ClimateLaunchpad unterstützt Cleantech-Startups dabei, ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu entwickeln. In Deutschland betreut  das Projekt UnternehmerTUM, das Gründerzentrum an der TU München. Wir haben dort nachgefragt, was es mit dem ClimateLaunchpad auf sich hat.

In aller Kürze: Was ist das ClimateLaunchpad?

Das ClimateLaunchpad ist der weltweit größte Wettbewerb für grüne Geschäftsideen. Wir suchen nach skalierbaren und technologisch vielversprechenden Geschäftsideen mit hoher Klimarelevanz. Die ausgewählten Projekte werden dabei unterstützt aus ihrer Idee ein Geschäftskonzept zu entwickeln und dieses vor einer Jury zu pitchen. Im letzten Jahr wurden in 35 Ländern knapp 1000 Ideen eingereicht und insgesamt haben mehr als 350 Teams am ClimateLaunchpad teilgenommen. Das ClimateLaunchpad ist ein Angebot des EIT Climate-KIC, Europas größtem Netzwerk für Innovationen gegen den Klimawandel.

„Nebensächlich, ob die Idee nur auf der Rückseite einer Serviette existiert oder bereits ein Businessplan besteht“

Und was hat UnternehmerTUM mit der Aktion zu tun?

UnternehmerTUM bietet Gründern einen Rundum-Service von der ersten Idee bis zum Börsengang. Ein Team aus erfahrenen Unternehmern, Wissenschaftlern, Managern und Investoren unterstützt Startups bei der Entwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen. Die über 200 Mitarbeiter begleiten aktiv beim Aufbau des Unternehmens, beim Markteintritt und bei der Finanzierung — auch mit Venture Capital. Unsere großen gesellschaftlichen Herausforderungen sind der Klimawandel, die Energiewende und die Ressourcenknappheit. Mit ClimateLaunchpad unterstützt UnternehmerTUM die Initiierung und Entwicklung von grünen Lösungen in einer frühen Phase.

An welche Startups richtet sich der Wettbewerb konkret?

Das ClimateLaunchpad richtet sich an alle, die eine grüne Geschäftsidee haben und diese weiterentwickeln wollen. Die Ideen können aus den Bereichen erneuerbare Energien, Ernährung oder Mobilität stammen. Hauptsache, dem Klimawandel wird entgegengewirkt. Dabei ist es nebensächlich, ob die Idee bisher nur auf der Rückseite einer Serviette existiert oder bereits ein Businessplan besteht.

Warum sollen sich grüne Startups um eine Teilnahme bewerben?

Der Wettbewerb fördert grüne Startups und Innovatoren und hilft ihnen bei der Weiterentwicklung ihrer Idee. Das Programm startet mit einem zweitägigen Boot Camp, gefolgt von intensiven Business-Coachings. Ziel ist es, aus einer Idee ein erfolgreiches Geschäftskonzept zu entwickeln. Im Anschluss pitchen die Teams ihre Ideen beim National Final in München vor einer Jury. Die drei besten Teams haben dann die Chance, beim Grand Final in Edinburgh einen Geldpreis und ein Ticket für den Climate-KIC Accelerator zu gewinnen.

Die Gewinner des ClimateLaunchpad 2017.
Die Gewinner des ClimateLaunchpad 2017.

 

Twaice, Invenox, Blue Inductive und Tado haben am ClimateLaunchpad teilgenommenn

Was ist der nächste große Trend der grünen Technologie?

So vielfältig wie das Technologiefeld Cleantech ist, sind auch die Trends. Aus meiner Erfahrung entstehen erfolgreiche Geschäftsideen bei der Digitalisierung von Hardware. Das deutsche Finalistenteam Twaice von 2017 kombiniert beispielsweise Cloud-Technologie mit Batteriesystemen in Autos, um die Batterieentwicklung und Testkosten zu reduzieren sowie die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Batterie zu erhöhen.

Wie ist die Münchner Startup-Szene bei dem Thema aufgestellt?

München ist sehr gut aufgestellt und bietet mit der Kombination von Industrie, Universitäten und VCs ein optimales Startup-Ökosystem. Es gibt ein großes Potenzial an grünen Ideen in München, das wir durch ClimateLaunchpad sichtbar machen wollen. Startups wie Invenox, Blue Inductive und Tado konnten wir bereits mit dem Climate-KIC Accelerator erfolgreich begleiten.

Wie und wo kann man sich für eine Teilnahme bewerben?

Bewerben können sich interessierte Teams bis zum 17.5.2018 unter https://climatelaunchpad.org/application-form/