windeln.de vermeldet Umsatzrückgang in Q1

Das Münchner E-Commerce-Unternehmen windeln.de veröffentlicht seine Zahlen für das erste Jahresquartal 2018: Der Online-Shop für Babyartikel erwirtschaftet in Q1 einen Umsatz von 32,8 Mio. Euro und verzeichnet damit einen Rückgang um knapp 30%. Als Grund für diesen Rückgang gibt das Unternehmen eine niedrigere China-Nachfrage und die Umsetzung von Effizienz- und Profitabilitätsmaßnahmen im Rahmen der Unternehmensumstrukturierung an.

Keine guten  Nachrichten von windeln.de: Das  börsennotierte Münchner Unternehmen muss einen Umsatzrückgang von -29,5%  im ersten Quartal verkünden. Der Onlinehändler für Baby­ und Kleinkinderprodukte erklärte den Rückgang mit einer „temporär niedrigeren Nachfrage in China“ und als „Folge der im Februar eingeleiteten Effizienz- und Profitabilitätsmaßnahmen im Rahmen des erfolgten CEO-Wechsels“. Im Zuge dessen sei es zu organisatorischen Änderungen sowie zur Schließung des italienischen Webshops pannolini Anfang Februar gekommen.

Schwieriger Markt: China

In China betrug der Umsatz im ersten Quartal 2018 17,5 Mio. Euro und ging damit um -26,1% im Jahresvergleich zurück (Q1 2017: 23,6 Mio. Euro). Der Anteil des China-Geschäfts am Gesamtumsatz liegt bei windeln.de bei rund 53% (Q1 2017: 51%). Wesentlich für den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Umsatz sei die geringere Nachfrage und ein temporäres Überangebot an Ware im chinesischen Markt nach Chinese New Year gewesen. Dennoch ist man sich im Münchner Unternehmen sicher, dass sich an der hohen Attraktivität des China-Geschäfts zukünftig nichts ändern wird. Man konzentriere sich im chinesischen Markt auf die Erweiterung des Produktsortiments, zusätzliche Vertriebskanäle, den Aufbau eines permanenten Bonded Warehouse und die Verbesserung des Kundenerlebnisses. In diesem Kontext bietet der Onlinehändler seit April seine Produkte auch auf der Plattform EURGO.com an, einem E-Commerce Marktplatz für chinesische Kunden zum Kauf von Produkten europäischer Unternehmen.

windeln.de setzt auf zweite Jahreshälfte

Aber auch in der DACH-Region musste windeln.de Umsatzeinbußen hinnehmen: Im ersten Quartal betrug der Umsatz hier 7,3 Mio. Euro. Das entspricht einem Anteil des Konzernumsatzes von rund 22%. Im Vergleich zum ersten Quartal 2017 ist damit ein Umsatzrückgang um -45,4% zu verzeichnen (Q1 2017: 13,3 Mio. Euro).

Allerdings sieht man un­ter­neh­mens­in­tern ein Licht am Ende des Tunnels:

„Das abgelaufene Quartal steht, wie auch das gesamte Geschäftsjahr 2018, ganz im Zeichen der Restrukturierung, die wir zusammen mit Matthias Peuckert als neuen CEO umsetzen. Der Umsatzrückgang steht im Zusammenhang mit der Fokussierung auf Ergebnisverbesserung. Seit unserer Ankündigung im Februar haben wir viele Maßnahmen umgesetzt. Die volle Wirkung der Maßnahmen erwarten wir allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte des laufenden Geschäftsjahres“,

ist sich Dr. Nikolaus Weinberger, CFO windeln.de SE, sicher.

Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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