So in etwa dürfte das neue Innovations- und Gründerzentrum aussehen. Das Munich Urban Colab soll 2020 eröffnen.

Neues Innovationszentrum: So wird das Munich Urban Colab aussehen

Steidle Architekten baut mit Hochtief das Munich Urban Colab im Kreativquartier. Das renommierte Münchener Architekturbüro hat sich beim Wettbewerb für die Architektur des neuen Gründerzentrums von UnternehmerTUM und der Landeshauptstadt München durchsetzen können.

Münchens neues Innovations- und Gründerzentrum mit dem Fokus Smart City Solutions soll bis zum Jahr 2020 im Kreativquartier entstehen und umfasst über 11.000 Quadratmeter.

„UnternehmerTUM und die Landeshauptstadt München verfolgen mit diesem Bauvorhaben einen hohen gesellschaftlichen und internationalen Anspruch. Wir möchten bei der Entwicklung von innovativen Lösungen für die Stadt der Zukunft weltweit führend sein“,

sagt Susanne Klatten, Aufsichtsratsvorsitzende von UnternehmerTUM.

Fokus liegt auf Smart City Lösungen

Im Munich Urban Colab sollen Startups, etablierte Unternehmen, Kreative und Wissenschaftler aus verschiedenen Branchen und Disziplinen gemeinsam unter einem Dach an Smart City Lösungen arbeiten.

„München braucht innovative Unternehmen, die mit uns gemeinsam Lösungen für die Stadt der Zukunft entwickeln. Startups benötigen einen Ort im Zentrum der Stadt, an dem sie mit allen Akteuren vernetzt und umfassend beraten werden. Das Munich Urban Colab bietet dafür den perfekten Raum und wird die Gründungslandschaft in München einen großen Schritt voranbringen. Wir freuen uns schon jetzt auf die Eröffnung!“,

sagt Bürgermeister Josef Schmid.

Architektur unterstützt das Entstehen von Innovationen

Der Siegerentwurf von Steidle-Architekten konnte die Anforderungen des Wettbewerbs offenbar am besten erfüllen:  Er sei atmosphärisch und funktional zugleich, so heißt es in der Pressemitteilung von UnternehmerTUM. Das Gebäude biete eine hohe Transparenz und viel Freiraum — ideale Voraussetzungen, um das Entstehen von Innovationen zu unterstützen. Die helle und offene Raumstruktur soll zur Kommunikation einladen. Die Gastronomie und die Wintergärten sollen den Austausch zwischen den Akteuren im Munich Urban Colab — und zugleich die Begegnung mit den Kreativen und der Nachbarschaft — fördern. Auch im Hinblick auf die städtebauliche Einbindung in das gewachsene und lebendige Viertel mit seinem öffentlichen Park und seinen Denkmälern fügt sich der prämierte Entwurf für das Munich Urban Colab harmonisch ein, so das Statement von UnternehmerTUM und der Landeshauptstadt München.

Industrie-Architektur modern interpretiert

Die Architektur orientiert sich bewusst an klassischen Industriebauten.

„Das Gebäude zitiert das in den späten 1980er Jahren abgerissene, aus unserer Sicht jedoch denkmalwürdige Versorgungsamt der Gebrüder Wassili und Hans Luckhardt“,

sagt Johann Spengler von Steidle Architekten.

Trotz historischer Anklänge erfüllt der Bau durch eine moderne und nachhaltige Bauweise aktuelle Standards. Neben Büro- und Seminarräumen und einer Prototypen-Werkstatt wird es im Munich Urban Colab auch einen Eventbereich für Veranstaltungen und Ausstellungen geben. Ein Café, zwei Wintergärten und ein Sport- und Fitnessraum sollen für den Ausgleich neben der Arbeit sorgen und die Akteure zusätzlich miteinander vernetzen.

Landeshauptstadt stellt Grundstück — Entwürfe ausgestellt

Um die bestmögliche Architektur für das Munich Urban Colab zu finden, hatten sich UnternehmerTUM und Landeshauptstadt München für die Ausschreibung eines Wettbewerbs entschieden. Mit einem Generalübernehmer-Vergabeverfahren wurden europaweit Architekten und Bauunternehmer zur Teilnahme eingeladen. Aus insgesamt 18 Bewerbern wurden acht ausgewählt. Aus diesen acht hat sich eine Jury mit Experten aus Politik und Architektur unter dem Vorsitz von Professor Thomas Jocher klar für den Entwurf von Steidle Architekten und Hochtief entschieden.

Die Landeshauptstadt München stellt das Grundstück in Erbpacht zur Verfügung. UnternehmerTUM übernimmt die Kosten für den Bau und Betrieb des neuen Gebäudes. Alle Entwürfe für das neue Innovationszentrum sind bis zum 29. Juni 2018 im Referat für Arbeit und Wirtschaft der LH München in der Herzog-Wilhelm-Straße 15 ausgestellt.