Martin Thor (links) und Michael Hufnagl (rechts) von Airgreets.
© Airgreets

Airgreets-Übernahme durch Guestia

Das Wiener Unternehmen Guestia übernimmt das Münchner Home-Sharing-Startup Airgreets von der Morton-Group. Mit der Fusion möchte das Unternehmen, welches künftig einheitlich unter der Marke Airgreets auftritt, Marktführer für Home-Sharing-Services in Europa werden.

Die Services von Airgreets ergänzen zukünftig das Portfolio von Guestia, das auf die weltweite Vermarktung von Ferienwohnungen spezialisiert ist. Während das Münchner Startup bisher viele Services inhouse abgebildet hatte, werden künftig Leistungen für Schlüsseldienst, Reinigung und Wäscheservice analog dem Geschäftsmodell von Guestia vermehrt auch an externe Partner vergeben.

Parallel zur Fusion startet auch der Markteintritt in Italien, wo die touristischen Regionen Südtirol und Gardasee noch für den Sommer 2020 erschlossen werden sollen. Im nächsten Schritt sind Zielgebiete von der Ostsee bis nach Kroatien in Planung.

Hohe Prozesseffizenz und schlanke Organisation

„Wir sehen großes Wachstumspotenzial im Home-Sharing-Markt. Wir setzen auf outsourced Services und unsere eigene Technologie, mit der wir uns unabhängig von Drittsystemen machen und die uns eine hohe Prozesseffizenz und schlanke Organisation ermöglicht“,

erklärt Martin Thor, COO von Airgreets.

Das junge Unternehmen war bisher auf Home-Sharing-Services, also dem Management von mehreren Hundert sogenannten Erstwohnungen in München, Berlin, Hamburg, Köln und Wien fokussiert. In diesem Zusammenhang hatte sich Airgreets auch als „Airbnb Concierge Service“ bezeichnet.

Im Dezember 2019 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden und wurde im Februar 2020 an die Morton-Group verkauft, im Juni dann die Übernahme durch Guestia. Der Service in den Großstädten wird unter der Linie „Airgreets City” weiterlaufen.

Potential bei „kalten Zweitwohnungen“

Bisher verfolgte Guestia das Modell von Vermittlung und All-in-one-Services für FerienwohnungsbesitzerInnen in Tirol, Salzburger Land, Oberösterreich, Kärnten und Wien. Die künftige Expansion der neuen Linie „Airgreets Home” wird in Richtung Urlaubsziele gehen, da es hier ein großes Potenzial bei „kalten Zweitwohnungen“ gebe, gepaart mit deutlich weniger Regularien und Einschränkungen für die Home-Sharing-Economy als in den Städten.

„In den touristischen Regionen rennen wir oftmals offene Türen ein, weil wir mit unserer weltweiten Vermarktung neue Zielgruppen in leere Wohnungen in die Regionen bringen und dadurch den ‘neuen’ Tourismus für Millenials zusätzlich ankurbeln”,

so Michael Hufnagl, CEO von Airgreets.

Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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