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Yapily übernimmt Münchner Fintech Finapi

Finapi entwickelt Lösungen zur Datenintegration und -analyse unter Einsatz von künstlicher Intelligenz. 2019 übernahm die Schufa eine Mehrheitsbeteiligung am Münchner Fintech, Finapi agierte aber weiterhin selbstständig am Markt. Wie nun bekannt wurde, will die Open-Banking-Zahlungsplattform Yapily mit Hauptsitz in London das Münchner Startup übernehmen.

Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2022 abgeschlossen sein. Finapi soll vorerst als unabhängiges, reguliertes Unternehmen in Deutschland bestehen bleiben. Die Schufa wird ihre 75-prozentige Beteiligung an Finapi an Yapily verkaufen. Auch nach der Akquisition wollen Finapi und die Schufa ihre Zusammenarbeit fortsetzen und gemeinsam eine Rolle in dem fusionierten Unternehmen spielen. Weitere Übernahmekonditionen wurden nicht bekanntgegeben.

Der Kundenstamm von Yapily wird sich nach Unternehmensangaben durch die Übernahme mehr als verdoppeln, unter den Neu-KundInnen, die Finapi mitbringt, sollen sich auch mehr als 50 Großunternehmen aus der Finanz-, Versicherungs- und IT-Branche befinden. Die KundInnen von Finapi wiederum sollen zukünftig von einer europaweiten Abdeckung profitieren, die durch Yapily gewährleistet wird. Das Londoner Unternehmen ist in 16 europäischen Ländern aktiv und will zukünftig auch die Märkte in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn erschließen.

„Mehr Schlagkraft, Flexibilität und Kompetenz“

Stefano Vaccino, Gründer und CEO von Yapily, meint zur geplanten Übernahme:

„Dies ist ein großer Meilenstein für Yapily auf unserem Weg vom revolutionären Startup zum ambitionierten Scaleup. Innerhalb von drei Jahren nach dem Start haben wir unsere Plattform wirtschaftlich erfolgreich gemacht, unseren Kundenstamm vergrößert und verfügen nun über das größte Open-Banking-Zahlungsvolumen in Europa. Durch den Zusammenschluss mit Finapi können wir mehr Schlagkraft, Flexibilität und Kompetenz gewinnen, um unsere Innovationskraft zu steigern und die Zukunft von Open Finance in Europa und darüber hinaus entscheidend mitzugestalten.

Florian Haagen, Gründer und CEO von Finapi, ergänzt:

„Die Kern-DNA von Yapily als Fintech und Open Banking Enabler deckt sich mit unserem Credo des Infrastructure-First-Ansatzes. Die von uns entwickelten Produkte und die Branchen, in denen unsere Kunden tätig sind, sind komplementär und ergänzen einander. Gemeinsam sind wir somit perfekt aufgestellt, um die europäische Open-Finance-Agenda anzuführen und das finanzielle Leben von Millionen von Menschen einfacher, sicherer und komfortabler zu gestalten.“

„Open Banking als technologischer Treiber“

Und Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa, sagt:

„Wir wollen unseren Nutzen für Verbraucher und Unternehmenskunden noch deutlicher in den Fokus stellen. Open Banking ist dabei einer der technologischen Treiber, der die digitale Wirtschaft in Europa voranbringt. Wichtiger für unsere Kunden und Stakeholder wird es jedoch sein, wie transparent und Sinn stiftend die Vorteile dieser Technologien eingesetzt werden können. Wir kennen die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden. Gemeinsam mit Yapily und Finapi werden wir diesen mit innovativen Lösungen gerecht werden.“

Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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