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IGP-Förderprogramm wird fortgesetzt

Das Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) ist auf marktnahe nichttechnische Innovationen gerichtet. 2019 startete das Bundeswirtschaftsministerium das Programm als Pilotprojekt. Nun wird es fortgesetzt und fest etabliert.

Startups können beim IGP Innovationen wie neue digitale Geschäftsmodelle und datengetriebene Pionierlösungen fördern lassen. Dabei sollen die Konzepte erhebliche Vorteile gegenüber bestehenden Lösungen versprechen. Die Auswahl der Förderprojekte erfolgt durch thematische Ausschreibungen, sogenannte Calls, zu denen im wettbewerblichem Verfahren Projektideen eingereicht werden. Der erste Call soll das Themenfeld Geschäftsmodelle und Pionierlösungen für ökologische Innovationen adressieren. Das können beispielsweise neue Konzepte der Kreislaufwirtschaft, Designs für Klimaschutz und Energiewende oder digitale Lösungen für Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit sein.

Weitere Details zum ersten Call und zum Bewerbungsverfahren gibt das Bundeswirtschaftsministerium voraussichtlich noch in diesem Sommer bekannt. Weitere Calls folgen nach aktueller Planung ungefähr im Halbjahresrhythmus. Für jeden Call sind aktuell rund 10 Millionen Euro Budget vorgesehen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagt:

„Eine moderne Wirtschaftspolitik muss Innovationen ganzheitlich betrachten. Wegweisende Neuerungen kommen nicht allein aus der technischen Forschung und Entwicklung. Auch neue Geschäftsmodelle, Organisationskonzepte und Servicedesigns können hochinnovativ sein. Mit der Förderung solcher nichttechnischen Innovationen erweitern wir das Förderspektrum und damit auch unseren Blick auf Innovationen.“

Das IGP lief zunächst als befristetes Pilotprojekt, das mit dem neuen innovationspolitischen Ansatz rund 300 Innovationsprojekte anschob. Dazu zählten bisher unter anderem kreativwirtschaftliche Konzepte, neue Organisationsmodelle, innovative Plattformformate und Bildungsinstrumente.

Eine externe Evaluation hat den Erfolg des neuen Ansatzes im Pilotprojekt bestätigt. Man erwartet unter anderem positive Wirkungen auf die Fördernehmer wie auch auf Dritte und empfiehlt die nun beschlossene Fortsetzung des Programms. Damit erweitert das Bundeswirtschaftsministerium den innovationspolitischen Fokus über Technologieentwicklung hinaus und eröffnet perspektivisch einer Vielzahl von InnovatorInnen neue Unterstützungsmöglichkeiten.

Das Programm ist eingebettet in das Förderkonzept „Von der Idee zum Markterfolg“ und trägt zur Umsetzung der Startup-Strategie der Bundesregierung bei. Mit seinem Fokus auf nichttechnische Innovationen und seiner Call-Systematik kann es verschiedene innovationspolitische Ziele unterstützen, wie zum Beispiel die im Koalitionsvertrag benannten Felder digitaler, kreativwirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Innovation.