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HERA Invest: EIB fördert Healthtech-Startups mit 100 Millionen Euro

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit HERA Invest ein neues Investitionsprogramm ins Leben gerufen. Das mit 100 Millionen Euro ausgestattete Instrument soll zur Förderung von Forschung und Entwicklung im Healthtech-Bereich eingesetzt werden.

HERA Invest wurde von der Europäischen Kommission und der EIB als Aufstockung des Programms InvestEU ins Leben gerufen. Dieses widmet sich der Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen und wird aus dem Programm EU4Health finanziert.

Hinter der Abkürzung HERA verbirgt sich die European Health Emergency Response Authority. Sie wurde als Reaktion auf die Covid-Pandemie als europäische Behörde für Notfallmaßnahmen im Gesundheitswesen geschaffen. Das Programm soll zu einem wichtigen Pfeiler der Behörde werden und zur Prävention von und die Vorbereitung auf gesundheitliche Notfälle beitragen, indem sie unter anderem die Schaffung neuer medizinischer Gegenmaßnahmen finanziell unterstützt. Zudem soll das Programm durch die Mobilisierung öffentlicher Mittel Anreize für private Investitionen schaffen.

HERA Invest richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen sowie Startups, die sich auf eine der drei folgenden Gesundheitsrisiken spezialisiert haben:

  • Krankheitserreger mit Epidemie- oder Pandemie-Potenzial
  • Antimikrobielle Resistenzen
  • Chemische, biologische, radiologische und nukleare Bedrohungen durch unbeabsichtigte oder absichtliche Freisetzung

Zudem müssen die Unternehmen bereits Kapital von professionellen Investoren erhalten haben. Außerdem werden ein tragfähiges Geschäftsmodell, ein Geschäftsplan sowie eine solide Unternehmensführung gefordert. Als Unterstützung erhalten sie Venture Loans, die bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten des Projektes decken. Bewerbungen für HERA Invest werden laufend entgegengenommen, Fristen gibt es keine.

Mit HERA Invest gegen die Schwächen des Gesundheitssystems

Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, erklärt:

„Über HERA Invest investieren wir 100 Millionen Euro in die Förderung von Forschung und Entwicklung, um neue und innovative medizinische Gegenmaßnahmen zu konzipieren und so unsere Vorsorge für künftige Gesundheitsbedrohungen zu verbessern. Zusammen mit der Europäischen Investitionsbank wird HERA Invest zusätzliche private und öffentliche Investitionen anziehen und europäischen Unternehmen die Sicherheit bieten, die sie benötigen, um in wegweisende Innovationen zum Umgang mit den größten Gesundheitsgefahren zu investieren. Hier sehen wir ein deutliches Beispiel für eine starke europäische Gesundheitsunion, die aktiv ist, um die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger besser zu schützen.“

Thomas Östros, der für Gesundheit und Biowissenschaften zuständige Vizepräsident der EIB, ergänzt:

„COVID 19 hat uns schmerzlich vor Augen geführt, dass wir die Schwächen unserer Gesundheitssysteme angehen müssen. HERA Invest wird uns genau dabei helfen. Durch HERA Invest werden wir Unternehmen unterstützen, die vielversprechende neue Wege entwickeln, um uns vor unvorhersehbaren Gesundheitsgefahren wie Pandemien oder vor bekannten Herausforderungen wie der Antibiotikaresistenz zu schützen. Diese Unterstützung ist überaus wichtig, um Europa weiter an der Spitze der Innovation zu halten, und sie könnte Millionen von Menschenleben auf dem Planeten retten, wenn ein neuer Gesundheitsnotstand eintritt.“

Weitere Informationen zur Bewerbung für HERA Invest finden sich auf der Webseite der EIB.