Foto: AnaTorres / Off

Off We Go: Camperboys unterzieht sich Rebranding

Aus Camperboys wird Off. Das Münchner Startup gibt sich einen neuen Anstrich und stößt damit auf gemischte Gefühle.

Das 2016 von Paul Pizzinini und Andreas Mall gegründete Travel-Startup Camperboys hat sich einem Rebranding unterzogen und läuft nun unter dem Namen „Off“. Als Grund für die Namensänderung gebe es laut dem Münchner Unternehmen keine äußeren Umstände wie wirtschaftliche Notwendigkeit, Shitstorms oder interne Umstrukturierungen. Vielmehr möchte man mit dem neuen Namen inklusiver werden und niemanden ausschließen. Das Team ist seit Gründung vor sieben Jahren gewachsen und besteht heute nach Unternehmensangaben aus über 150 Mitarbeitenden. Der Name Camperboys spiegle diese Vielfalt nicht wider. Co-Gründer Paul Pizzinini erklärt dazu:

„Wir möchten, dass der Satz ‚Aber du bist doch gar kein Boy‘ niemanden mehr ausschließt.”

Off statt online

Der neue Firmenname soll außerdem den Fokus von Camping wieder auf die Essenz von ‚Draußen sein‘ legen. Off erklärt in einer offiziellen Mitteilung dazu:

„Runterkommen, Zeit in der Natur verbringen und Abenteuer erleben. Off sein war noch nie wichtiger als jetzt. In unserem Alltag sind wir immer online, immer erreichbar, immer durchgetaktet – wie könnte das besser durchbrochen werden als mit einem Off Campingtrip in die Natur?“

In den sozialen Medien wie Instagram wird das Rebranding in den Kommentarspalten nicht nur wohlwollend aufgenommen, einige UserInnen halten den alten Namen für authentischer. Auch auf Problematiken wie SEO oder Markenpositionierung durch den neuen, generischeren Namen an sich wird hingewiesen. Andere wiederum gratulieren zu einem ihrer Meinung nach gelungenem Rebranding der Marke.

Finanzspritze im siebenstelligen Bereich

Zu Beginn des Jahres sicherte sich Off – damals noch Camperboys – mit einer Minderheitsbeteiligung des Helvetia Venture Funds frisches Kapital im siebenstelligen Bereich. Mit dem Invest sollte die Expansion des Unternehmens vorangetrieben werden. Aktuell besteht die Off-Vermietflotte nach eigenen Angaben aus rund 800 Campern, die an den Stationen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Halle, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg, Stuttgart, Weilheim (Teck) gemietet werden können. Außerdem arbeitet das Unternehmen an einer digitalen Customer Journey, um seinen KundInnen mit dem persönlichen Off Guide die Routenplanung zu erleichtern.

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Regina Bruckschlögl

Nach eigenen Startup-Erfahrungen blickt sie als Redakteurin von Munich Startup nun aus einer anderen Perspektive auf die Münchner Startup-Szene – und entdeckt dabei jeden Tag, wie vielfältig das Münchner Ökosystem ist. Startup Stories, die erzählt werden wollen!

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