Adrian Schomburg, CEO bei Eisbach Bio
Foto: Eisbach Bio

Eisbach Bio erhält 4,2 Millionen Euro

Das Biotech-Unternehmen Eisbach Bio bekommt Unterstützung aus Texas: Der Cancer Focus Fund investiert 4,2 Millionen Euro (4,5 Millionen Dollar) in das Münchner Startup. Das Geld fließt direkt in eine klinische Studie zur Behandlung von menschlichen Tumoren.

Eisbach Bio arbeitet an einer neuen Klasse von Krebsmedikamenten. Diese greifen mithilfe bestimmter Moleküle in die inneren Mechanismen der Krebszellen ein und blockieren deren Funktion. So kann man insbesondere solche Tumore bekämpfen, die gegenüber herkömmlichen Behandlungen resistent sind, weil sich ihr Genom ständig verändert. Dieses Engagement ist dem Cancer Focus Fund 4,2 Millionen Euro (4,5 Millionen Dollar) wert.

„Eisbachs unverwechselbarer und wissenschaftlich ausgefeilter Ansatz zur Behandlung häufiger, schwer zu behandelnder Krebsarten passt perfekt zu unseren Zielen beim Cancer Focus Fund“,

sagt Ross Barrett, Gründer und Managing Partner des Cancer Focus Fund.

Eisbach Bio startet klinische Studie

Der US-amerikanische Investmentfonds entstand in Zusammenarbeit mit dem MD Anderson Cancer Center der Universität Texas (MD Anderson), um vielversprechende Krebstherapien voranzubringen. Die Investition soll eine klinische Studie der Phase 1/2 von Eisbach Bios führendem Kandidaten EIS-12656 finanzieren. Das Startup plant, die Studie zur Behandlung refraktärer fortgeschrittener solider Tumore am MD Anderson durchzuführen.

Zur Investition meint Barrett:

„Wir wollen innovative junge Unternehmen wie Eisbach dabei unterstützen, ungewöhnlich vielversprechende neue Krebsmedikamente mit Hilfe der erfahrenen Forscher und Kliniker von MD Anderson rasch in die klinische Erprobung zu bringen. EIS-12656 hat gezeigt, dass es das Potenzial hat, viele rezidivierende und refraktäre Tumore effektiver und mit weniger Nebenwirkungen zu behandeln als die derzeitigen Therapien, und wir freuen uns darauf, die Fortschritte dieses spannenden First-in-Class-Wirkstoffs in der klinischen Entwicklung zu verfolgen. Wir freuen uns auch, unsere geografische Reichweite mit dieser ersten Investition in ein Biotech-Unternehmen mit Sitz in Deutschland und seiner reichen Geschichte an biomedizinischen Innovationen zu erweitern.“

Dr. Andreas Ladurner, Gründer und CSO von Eisbach sowie Professor und Lehrstuhlinhaber für Physiologische Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, kommentiert:

„Die meisten Krebsarten enthalten Mechanismen zur Reorganisation des Genoms, die eine entscheidende und sehr spezifische Rolle in der Tumorbiologie spielen. Wenn wir herausfinden, wie jeder dieser lebenswichtigen Mechanismen selektiv reguliert wird, können wir einzigartige molekulare Schwachstellen ausnutzen. Dieser Ansatz ist sehr vielversprechend für die Entdeckung neuer Krebsmedikamente, die sowohl selektiv als auch sicher sind.“