© Airgreets

Airbnb leicht gemacht – 7 Fragen an… Airgreets!

Schon mal daran gedacht, die eigene Wohnung via Airbnb unterzuvermieten, während man selbst im Urlaub ist? Bei den Münchner Mietpreisen gar nicht so abwegig. Dennoch scheuen viele vor dem organisatorischen Aufwand zurück. Airgreets wollen das ändern und als Airbnb-Dienstleister ihren Kunden die Vermietung der eigenen vier Wände so leicht wie möglich machen.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Startup bitte kurz vor!

Wir sind Airgreets und nehmen Airbnb-Gastgebern die Arbeit ab. Wir — das sind Julian, Florian und Sebastian — sind langjährige Freunde aus Schul- und Unizeiten. Wir kommen alle aus der Beratungsecke und wären während unserer früheren Jobs als Vielreisende unsere besten Kunden gewesen. Da es einen solchen Service in Deutschland aber nicht gab, haben wir uns kurzerhand dazu entschieden, unsere Jobs and den Nagel zu hängen und diesen Service selbst anzubieten.

Airgreets Gründer
Das Gründerteam von Airgreets © Airgreets

 

Nach unserem Start in München im Sommer 2016 bieten wir inzwischen den ersten deutschlandweiten Airbnb Management Service an. Hierbei lösen wir ein wirkliches Problem. Wer seine Wohnung über Airbnb vermieten möchte, der merkt schnell, dass damit ein enormer Aufwand verbunden ist. Wie erstelle ich ein ansprechendes Profil? Welchen Preis soll ich verlangen? Welche Gäste kann ich akzeptieren, welche nicht und wie kommen sie in meine Wohnung, während ich selbst nicht da bin?

Um all diese Themen kümmern wir uns und ermöglichen damit allen, die ihre Wohnung gerne während eigenen Abwesenheiten untervermieten möchten, dies völlig aufwandsfrei zu tun und am Home Sharing teilzunehmen. Hierdurch entlasten wir einerseits natürlich wie beschrieben die Gastgeber, bieten andererseits aber auch den Reisenden einen erheblichen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Airbnb Vermietungen an. Wir begrüßen die Gäste persönlich in unseren Wohnungen, stellen sicher, dass diese saubergemacht und vorbereitet werden und sind Ansprechpartner vor Ort. Dadurch unterscheiden wir uns klar von vielen Anbietern, die an dieser Stelle sehr viel unpersönlicher vorgehen als wir.

Pole-Position in Deutschland

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Naja, nicht wirklich. Es gibt im Ausland ein paar Unternehmen, die ähnliche Services anbieten, meist lokal begrenzt. In Deutschland sind wir aber die einzigen, die Airbnb Services in mehreren Städten anbieten. Darüber hinaus schlagen wir uns klar auf die Seite der Home Sharer, sprich unsere Kunden sind Privatleute, die ihre eigene Wohnung während Abwesenheiten vermieten möchten, und keine reinen Ferienwohnungen o.ä., wie es teilweise bei Mitbewerbern der Fall ist. Nach unserem Start in München und Frankfurt sind wir inzwischen nach Berlin, Hamburg, Köln und Düsseldorf expandiert und sind damit der führende Anbieter von Airbnb-Dienstleistungen in Deutschland.

Airgreets Logo
© Airgreets

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Da wir ein Städtemodell fahren, ist es eine große Herausforderung, entsprechende Strukturen an allen Standorten aufzubauen, ohne zentral den Überblick zu verlieren. Das funktioniert natürlich nur mit ausgezeichneten, zuverlässigen und motivierten Kollegen vor Ort. Diese haben wir glücklicherweise schnell gefunden und sie identifizieren sich inzwischen so stark mit Airgreets, dass wir ein schlagfertiges und motiviertes Team zusammen haben.

„Das Geschäft brummt“

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Das Geschäft brummt und das, obwohl die Reisezeit erst jetzt wieder richtig startet. Wir haben seit Beginn im letzten Sommer bereits weit über 1000 Nächte verwaltet und sind fest in unseren sechs Städten verwurzelt, haben entsprechende Strukturen aufgebaut und können uns jetzt auf das Wachstum konzentrieren. Mehreren Tausend Gästen haben wir bereits eine außergewöhnliche Reiseerfahrung beschert. Das tolle Feedback der Gäste, aber auch der Gastgeber, gibt uns täglich Ansporn, unseren Service weiter zu verbessern und das Geschäft voranzutreiben.

5. Was bedeutet München für Euch?

Als Kinder Süddeutschlands kam für uns der hohe Norden und das dicke B nie so richtig in Frage. In München haben wir großartige Talente gefunden, die uns tatkräftig bei der Weiterentwicklung unseres Geschäfts unterstützen. Darüber hinaus bietet die große Gründerszene mit wöchentlichen Events tolle Networking-Möglichkeiten. München muss sich in der Gründerszene schon lange nicht mehr hinter anderen Standorten verstecken und wir sind froh, hier unsere Wurzeln geschlagen zu haben.

Persönlich bietet München mit seinem Umland für uns Berg- und Skiverrückten den optimalen Rückzugsort von stressigen Tagen. Hier können wir abschalten, die Seele baumeln lassen, aber auch Inspirationen beim Grillen an der Isar finden.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Unicorn hin oder her – wir sind auf einem guten Weg, ein logistisch anspruchsvolles, aber durchaus lukratives und zukunftsträchtiges Geschäftsmodell aufzubauen und zu entwickeln. Es gibt diverse interessante Anknüpfungspunkte, die unser Geschäftsmodell erweitern und unser Kernmodell ergänzen können. Wir freuen uns auf die nächsten Airgreets-Jahre und darauf, den Home Sharing Trend auch in Deutschland weiter aufleben zu lassen.

7. Isar oder Englischer Garten?

Isar – wir wohnen einfach zu nah dran 🙂

Florian Deglmann

Der Exil-Nürnberger erforschte bis April 2019 als Redakteur die Münchner Startup-Szene.

Ähnliche Artikel

Suitcase

Startups

 

Suitcase: Rechtsstreit leicht gemacht

Mit ihrer Online-Plattform für Streitbeilegung bietet Suitcase Konfliktparteien die Möglichkeit, sich schnell und unkompliziert außergerichtlich zu einigen. Langfristig soll sich die digitale…

Initics gründer

7 Fragen

 

Initics: Elektronischer Datenaustausch leicht gemacht

Das Münchner Startup Initics unterstützt Unternehmen bei der Kommunikation mit Geschäftspartnern mit Hilfe von elektronischem Datenaustausch. Für einen reibungslosen Austausch haben die…

beatvest

7 Fragen

 

Beatvest: Investieren leicht gemacht

Mit Beatvest haben die Gründerinnen Sophie Thurner und Julia Kruslin eine App geschaffen, die finanzielle Bildung einfach verfügbar, faktenbasiert und verständlich machen…

Mavin Guides

Startups

 

Mavin Guides: Städtetouren leicht gemacht

Um eine Stadt zu entdecken kann man entweder selbst viel recherchieren oder sich eine geführte Tour buchen. Oder man greift auf App-Angebote…

Crewmeister Team

News

 

Crewmeister: Zeiterfassung leicht gemacht

Das Münchner Software-Startup Crewmeister will andere Unternehmen mit besonders einfachen digitalen HR-Prozessen begeistern. Über 2.000 Kunden und knapp 20 Mitarbeiter hat das…

RideBee

News

 

Täglich pendeln leicht(er) gemacht – 7 Fragen an… Ridebee!

Das Münchner Startup Ridebee will für tägliche Pendler eine Carpooling-App entwickeln. Erste Kunden konnten die drei Gründer Tobias Reinerth, Fabian Seitz und…

Knister Grill

News

 

Grillen leicht gemacht — 7 Fragen an… Knister Grill!

Grillen in der Stadt ist ja immer so eine Sache — einen großen Grill mit an die Isar nehmen ist eher schwierig…

Porträt Parkpocket: Parkplatzsuche leicht gemacht

Startups

 

Porträt Parkpocket: Parkplatzsuche leicht gemacht

Stop and Go auf dem Mittleren Ring, Stillstand auf der Leopoldstraße, Stau am Luise-Kiesselbach-Platz – wer in München Auto fährt, braucht öfter…