Munich Startup: Was hat Dich zur Gründung motiviert?
Sabine Häußermann: Ich glaube, dass alle Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen – unabhängig vom Einkommen, der Herkunft oder dem Bildungsgrad – Zugang zu einer optimalen Therapie erhalten sollten. Die Innovation, die dazu in meinen Augen benötigt wird, lässt sich effizient in einem Startup-Umfeld umsetzten.
Schnelle Fortschritte mit exzellentem Team
Munich Startup: Was hättest du gerne vor Deiner ersten Gründung gewusst?
Sabine Häußermann: Dass es mir jeden Tag so viel Spaß machen wird, selbstständig zu sein. Vor allem weil ich in einem Startup mit diesem exzellenten Team schnelle Fortschritte erzielen kann.
Munich Startup: Wie ist Dein Unternehmen bislang finanziert?
Sabine Häußermann: Hauptsächlich über Business Angels aus unserer Branche, die von Anfang an gesehen haben, wie wichtig unser Produkt für Patienten und behandelnde Ärzte ist, und uns vertraut haben.
Munich Startup: Wann und wo bekommst Du die besten Ideen?
Sabine Häußermann: Das ist sehr unterschiedlich, aber oft wenn ich spazieren gehe oder mit dem Fahrrad unterwegs bin.
Munich Startup: Was sind Deine 3 liebsten Arbeitstools?
Sabine Häußermann:
1. Im persönlichen Gespräch oder Meeting, da bekomme ich am besten ein Gefühl für die Situation,
2. mein Smartphone, weil es so unglaublich vielfältig einsetzbar ist und
3. das Internet, weil es immer Antworten und Überraschungen hat.
Die Story zählt
Munich Startup: Dein Top-Tipp zum Thema “Pitchen”?
Sabine Häußermann: Dein Pitch Deck wird nie perfekt sein, das tut dem Pitch keinen Abbruch, es kommt auf die Story an.
Munich Startup: Erscheint es Dir gerade als eine gute Zeit, um zu gründen? Warum?
Sabine Häußermann: Auf jeden Fall ist es eine gute Zeit zu gründen. Wir sind durch die digitale Revolution in einer Umbruchphase, die gilt es mitzugestalten, damit das Beste für Gesellschaft und Gesundheit herauskommt. Ich bin der festen Überzeugung, dass innovative Ideen am besten in Startups entwickelt und umgesetzt werden.
Munich Startup: Auf welche Technologie oder Branche würdest Du bei Deiner nächsten Gründung setzen?
Sabine Häußermann: Nach wie vor Digitalisierung im Gesundheitswesen, dort ist Deutschland ein Schlusslicht und muss schnell aufholen. Sonst überholen uns Firmen aus anderen Ländern, die weiter sind und sich eventuell nicht so gut an unsere Gegebenheiten anpassen.
Startup-Zentrum für Digital Health wünschenswert
Munich Startup: Was könnte aus Deiner Sicht am Gründungsstandort München noch verbessert werden?
Sabine Häußermann: München hat – wie der Rest Deutschlands – den Nachteil, dass Gründer unglaublich schlecht an Geld kommen. Keine Darlehen und in der Frühphase ist es nicht immer leicht, größere Runden zu machen. Da sind USA und Israel ganz weit vorne.
Persönlich würde ich mir für München ein Startup-Zentrum wünschen, das sich Digital Health auf die Fahnen schreibt. Martinsried mit dem BioM ist super, aber einfach Biotech-lastig.
Munich Startup: Welchen Gründer oder welche Gründerin würdest Du gerne einmal persönlich treffen? Und was würdest Du sie oder ihn fragen?
Sabine Häußermann: Elon Musk, weil er bei vielen seiner Ideen (Tesla) unglaublichen Mut bewiesen hat. Gleichzeitig sieht es aus der Ferne so aus, als ob auch einige Irrwege dabei waren. Ich würde ihn gerne fragen, ob er eigentlich nie Selbstzweifel hatte oder hat.
